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Renzi in Brüssel: Der Ex-Premier strebt zurück in den Regierungsverantwortung.
© Reuters/Eric Vidal

Italiens Ex-Premier: Matteo Renzi startet politisches Comeback

Nach der Niederlage beim Verfassungsreferendum und dem Rücktritt als Ministerpräsident gewinnt Matteo Renzi wieder - und zwar den Vorsitz der Regierungspartei.

Der ehemalige italienische Ministerpräsident Matteo Renzi ist zum Chef der sozialdemokratischen Regierungspartei wiedergewählt worden. Bei den Vorwahlen am Sonntag, zu denen alle wahlberechtigten Italiener aufgerufen waren, bekam der 42-Jährige vorläufigen Ergebnissen zufolge mehr als 70 Prozent der Stimmen. Renzi sprach von einer „außerordentlichen Verantwortung“. Es handle sich nicht um eine „Revanche“, sondern einen Neuanfang.

Comeback nach internen Machtkämpfen

Renzi war gegen Justizminister Andrea Orlando und den Präsidenten der Region Apulien, Michele Emiliano, angetreten. Renzi - einst Star der italienischen Politik - war im Dezember nach einem gescheiterten Verfassungsreferendum zurückgetreten und hatte wegen interner Machtkämpfe auch den Parteivorsitz des Partito Democratico (PD) aufgegeben.

Seitdem ist sein Parteikollege Paolo Gentiloni im Regierungsamt. In Italien muss bis spätestens Frühjahr 2018 ein neues Parlament gewählt werden. Renzi will für die PD in den Wahlkampf ziehen und hofft auf eine Wiederwahl als Regierungschef. Allerdings liegt seine Partei in Umfragen hinter der europakritischen Fünf-Sterne-Partei um den Ex-Komiker Beppe Grillo. Die Abspaltung des linken Flügels hatte der PD weiter geschadet. (dpa)

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