Wirtschaftskrise in Venezuela: Maduro lässt die Grenze zu Kolumbien wieder öffnen
Die Grenzen Venezuelas sind erstmals seit Februar wieder offen – ob die Brücken nach Kolumbien aber auch wieder für Transporte freigegeben sind, bleibt unklar.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro lässt die Grenze zum Nachbarland Kolumbien wieder öffnen. Er habe für Samstag die Öffnung der Grenzübergänge im Bundesstaat Tachira angeordnet, teilte Maduro am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Ob die Brücken an der Grenze wieder für Transporte freigegeben sind, blieb unklar. In der Region hatte die internationale Gemeinschaft Anfang des Jahres humanitäre Hilfe zusammengetragen, die von Caracas zurückgewiesen worden war.
Maduro hatte im Februar die vollständige Schließung der Grenzen nach Kolumbien und Brasilien angeordnet. Hintergrund war der Versuch des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó, gegen den Willen der Regierung in Caracas Hilfsgüter vor allem aus den USA über die kolumbianische und die brasilianische Grenze ins Land zu bringen. Dies scheiterte am Widerstand regierungstreuer Sicherheitskräfte. Bei Zusammenstößen wurden sieben Menschen getötet.
In dem südamerikanischen Land herrscht trotz seines Ölreichtums eine Wirtschaftskrise mit akuten Versorgungsengpässen. Deshalb überqueren täglich zahlreiche Venezolaner illegal die Grenze nach Kolumbien, um sich dort mit Lebensmitteln zu versorgen.
In Venezuela tobt seit Monaten ein Machtkampf zwischen Maduro und Parlamentspräsident Guaidó. Guaidó wird von mehr als 50 Staaten als Übergangspräsident anerkannt, darunter die USA und Deutschland. Der Linksnationalist Maduro kann bislang auf die Unterstützung großer Teile der Armee sowie Russlands, Chinas und Kubas zählen. (AFP)
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