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Inacio Lula da Silva, ehemaliger Präsident von Brasilien, winkt aus einem Fenster seinen Anhängern zu.
© Nelson Antoine/AP/dpa

Brasilien: Lula legt weitere Rechtsmittel gegen seine Haft ein

Brasiliens verurteilter Ex-Präsident Lula versucht verzweifelt, seinen Haftbeginn hinauszuschieben. Unklar ist, wie lange ihm das noch gelingt.

Der brasilianische Ex-Präsident Inácio Lula da Silva wehrt sich gegen den gegen ihn erlassenen Haftbefehl. Seine Anwälte legten weitere Rechtsmittel ein, um eine Inhaftierung des früheren Staatschefs zu verhindern, wie örtliche Medien berichteten. Am Donnerstag hatte ein Richter Haftbefehl gegen den wegen Korruption zu zwölf Jahren Haft verurteilten Lula erlassen. Er sollte sich am Freitag bis 17.00 Uhr (22 Uhr MESZ) der Polizei in der südbrasilianischen Stadt Curitiba stellen.

Das oberste Gericht hatte entschieden

Der Oberste Bundesgerichtshof Brasiliens hatte zuvor einen Antrag Lulas abgewiesen, bis zum Abschluss eines Berufungsverfahrens auf freiem Fuß zu bleiben. Der 72-Jährige soll in dem Skandal um Schmiergelder bei Auftragsvergaben an den staatlichen Ölkonzern Petrobras von dem Bauunternehmen OAS die Renovierung eines Luxus-Appartements angenommen haben.

Lula war zwischen 2003 und 2011 brasilianischer Staatschef. Bei der Wahl im Oktober wollte er erneut für das höchste Staatsamt kandidieren. Das wäre unmöglich, wenn er in Haft ist. Der Ex-Präsident liegt in Umfragen mit bis zu 36 Prozent deutlich vorn. (dpa)

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