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Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen auf dem Gelände des Bundesministeriums.
© Rainer Jensen/dpa

Mehr Soldaten und Zivilbeschäftigte: Leyen will Bundeswehr bis 2024 wieder aufstocken

Wegen steigender Aufgaben soll die Bundeswehr wieder mehr Personal bekommen. Leyens Plan ist, dass die Streitkräfte bis 2024 auf 198.000 Soldaten und mehr als 61.000 Zivilisten wachsen.

Die Bundeswehr soll nach dem Willen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wieder auf knapp unter 200.000 Soldatinnen und Soldaten anwachsen. Das Ministerium teilte am Dienstag mit, dass bis zum Jahr 2024 zusätzlich 5000 militärische und 1000 zivile Posten geschaffen werden sollen. Die Armee käme dann auf eine militärische Sollstärke von 198.000 Soldaten und rund 61.400 Zivilbeschäftigte. Leyen erklärte dazu, die Bundeswehr sei durch eine Vielzahl von Einsätzen ebenso gefordert wie durch neue Aufgaben etwa in der Cyber-Abwehr. "Mit ihren Aufgaben muss auch die Bundeswehr wachsen dürfen."

Erreicht werden soll der Aufwuchs vor allem durch Maßnahmen, die bereits vorhandene und entsprechend qualifizierte Beschäftigte länger binden. So sollen Berufssoldaten ermuntert werden, später in Ruhestand zu gehen, und Zeitsoldaten vermehrt als Berufssoldaten übernommen werden.

Die Bundeswehr tut sich allerdings nach wie vor schwer damit, selbst die bisher angestrebte militärische Sollstärke von 170.000 Zeit- und Berufssoldaten zu erreichen. Für Januar verzeichnete die Statistik rund 168.000 besetzte Stellen, ein leichter Rückgang gegenüber Dezember. Nach den Planungen des „Personalboards“, des internen Beraterkreises unter Vorsitz der Ministerin, soll diese Stellenzahl zum Ende diesen Jahres auf 171.000 steigen. Schwierig zu gewinnen sind vor allem Sanitäter, IT-Fachleute und Marinesoldaten.

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Seit Ende des Kalten Krieges wurde die Bundeswehr schrittweise verkleinert. Das Ministerium hatte 2016 das Ende des Schrumpfkurses eingeleitet. Nun soll weiter aufgestockt werden.

Die Pläne bergen politischen Zündstoff. In Deutschland wird derzeit heftig über wachsende Verteidigungsausgaben diskutiert. Die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump fordert von den Nato-Partnern deutlich mehr Ausgaben für die Verteidigung - und droht, die USA könnten andernfalls ihr Engagement innerhalb der Nato zurückschrauben. (mit dpa)

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