Scholz weiter im Aufwind: Laschets Zustimmungswerte sinken auf Tiefstand
Die Zustimmungswerte von Armin Laschet sinken wie die von CDU und CSU insgesamt. Die SPD kann nicht vom Erfolg ihres Kanzlerkandidaten profitieren.
Es könnte besser laufen für Armin Laschet: In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den „Spiegel“ schneidet der Kanzlerkandidat der Union nicht gut ab. Doch auch für Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin der Grünen, und den SPD-Kandidaten Olaf Scholz sind die Zustimmungswerte mittelmäßig.
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Demnach gaben rund 17 Prozent der Befragten an, dass sie NRW-Ministerpräsident Laschet ins Kanzleramt wählen würden, wenn es eine Direktwahl gäbe. Seit Mitte Mai ist der niedrigste Wert für den CDU-Mann.
Auf die Frage „Wen würden Sie bei einer Direktwahl zur Kanzlerin oder zum Kanzler wählen?“ antworteten 21 Prozent der insgesamt 5021 Befragten mit Annalena Baerbock, der Grünen-Chefin. 25 Prozent, und damit die meisten, sprachen sich für Bundesfinanzminister Scholz aus.
38 Prozent nannten keinen der Kandidaten oder waren unentschlossen. Lachet bildet somit das Schlusslicht der drei. Und wie in der Vorwoche kann Sozialdemokrat Scholz die meiste Zustimmung erlangen.
Scholz gewinnt in einem Monat fünf Prozentpunkte hinzu
Insgesamt geht die Zustimmungskurve für Scholz seit Wochen aufwärts – er hat jetzt fünf Prozentpunkte mehr als noch vor einem Monat. Damit war jeder der drei Kandidaten einmal an der Spitze bei den Zustimmungswerten.
Von jenen Befragten, die sich der CDU oder CSU zugeneigt fühlen, sprechen sich nur 49 Prozent für Unionskandidat Laschet aus. Anhänger der SPD stehen zu 87 Prozent hinter Scholz. Die Anhänger der Grünen sprechen sich zu 80 Prozent für ihre Kandidatin aus.
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Die Krux bei Olaf Scholz: Die Zustimmung, die er als Person bekommt, färbt jedoch nicht auf seine Partei ab. Weiter steht die SPD bei 17 Prozent, die Grünen stehen laut Umfrage bei 21 Prozent und die Union bei 25 Prozent - wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.
Ähnlich wie bei Laschet als Kanzlerkandidat, verzeichnet aber auch die Union einen Abwärtstrend. Die FDP hingegen scheint leicht im Aufwind und steht bei zwölf Prozent. Die AfD steht weiterhin bei zehn Prozent, die Linke bei rund sieben Prozent. Folgende Koalitionsbündnisse wären demnach möglich: eine Ampel aus SPD, FDP und Grünen, die sogenannte Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP sowie die schwarz-grün-gelbe Jamaika-Koalition. (Tsp)