„Weckruf“ für die Union: Laschet will bei Bundestagswahl auf 30 Prozent kommen
In der jüngsten Umfrage liegt die Union mit der SPD nur noch gleich auf – bei 22 Prozent. Doch Laschet meint, es ist viel mehr drin.
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet rechnet ungeachtet schlechter Umfragewerte mit einem Wahlsieg der Union bei der Bundestagswahl und steckt sich hohe Ziele. "Wir kämpfen dafür, möglich nahe an die 30 Prozent heranzukommen", sagte der CDU-Chef am Sonntagabend bei Bild.TV. 30 Prozent seien noch möglich, erklärte er. Es gehe darum, dass nach der Wahl kein Bündnis gegen die Union gebildet werden könne.
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Dafür werde man nun kämpfen. "Bild am Sonntag" hatte Stunden zuvor mit gemeldet, dass Union und SPD mit jeweils 22 Prozent gleichauf lägen. Laschet sagte dazu, die Ergebnisse der jüngsten Insa-Umfrage sei „ein Weckruf“.
Laschet wies mehrfach die Frage zurück, ob er zugunsten von CSU-Chef Markus Söder auf die Kanzlerkandidatur angesichts schlechter persönlicher Umfragewerte verzichten wolle. Zugleich räumte er Probleme im Verhältnis mit Söder ein, mit dem er sich eigentlich gut verstehe. "Wir haben uns früher gut austauschen können. Er hat auch einen gewissen Humor", sagte Laschet.
Seit Söders Niederlage im Rennen um die Kanzlerkandidatur sei es aber "nicht leicht" gewesen. In der CDU gab es zuletzt am Samstag Vorwürfe, Söder stichele weiter gegen Laschet.
Söder werde im Falle eines Wahlsiegs der Union als CSU-Chef eine wichtige Rolle in Berlin spielen, sagte Laschet. "Ich glaube, dass er den Sieg will und auch alles dafür tut", wies Laschet die Frage zurück, ob der CSU-Chef vielleicht ein Interesse an seiner Niederlage habe, um bei der nächsten Bundestagswahl selbst als Unions-Kandidat antreten zu können. (Reuters/dpa)