Die Linke: Lafontaine nimmt an Trotzkisten-Kongress teil
Im Januar ließ sich die Parteivorsitzende Lötzsch für die Rosa-Luxemburg-Konferenz verpflichten und stürzte die Linke in Turbulenzen. Nun dient sich Lafontaine beim linken Parteiflügel an - er spricht auf einem Trotzkisten-Kongress.
Ex-Parteichef Oskar Lafontaine ist Anfang Juni einer der Hauptredner auf einem Kongress der trotzkistischen Organisation "Marx 21". Ein Sprecher Lafontaines bestätigte dem Tagesspiegel am Mittwoch dessen Teilnahme. Der Kongress unter dem Titel "Marx is Muss" wird vom 2. bis 5. Juni in Berlin-Kreuzberg stattfinden, Lafontaine soll dort zur Programmdebatte der Linkspartei sprechen und diskutieren. Im Internet kündigte "Marx 21" Lafontaine als "Highlight" an, Thema seines Podiums "Die Systemfrage stellen - welches Programm braucht Die Linke?" Auf Tagesspiegel-Anfrage wollte Lafontaine keinen Kommentar zu seiner Teilnahme an dem Kongress abgeben.
Im Programm, das am Mittwoch der linksradikalen Zeitung "Junge Welt" beilag, wird Lafontaine an erster Stelle genannt. Thema des Kongresses ist unter anderem die Aktualität der kommunistischen Idee, Redner neben Lafontaine sind mehrere bekennende Linksradikale, Marxisten und Kapitalismuskritiker wie Slavoj Zizek aus Slowenien und der Berliner Politikwissenschaftler Elmar Altvater. Auch soll es auf der Tagung um "Potenziale und Grenzen des zivilen Ungehorsams" gehen.
Mit bei dem Kongress dabei sind auch mehrere in der Linkspartei organisierte Aktivisten von „Marx 21“, darunter die Bundestagsabgeordneten Christine Buchholz aus Hessen und Nicole Gohlke aus Bayern sowie die hessische Fraktionschefin Janine Wissler. Nach der im Internet veröffentlichten Version des Programms wird Buchholz auf einer Podiumsdiskussion mit Ulrich Maurer diskutieren, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Bundestagsfraktion. Der frühere SPD-Chef von Baden-Württemberg ist einer der so genannten Parteibildungsbeauftragten der Linken.
"Marx 21" ist Nachfolgeorganisation von "Linksruck", die sich 2007 formal aufgelöst hatte, um als Netzwerk innerhalb der Linkspartei zu wirken. Zu Jahresanfang hatte die Linken-Vorsitzende Gesine Lötzsch an der von der „Jungen Welt“ organisierten Rosa-Luxemburg-Konferenz teilgenommen. Ihr Beitrag dazu über „Wege zum Kommunismus“ hatte die Linke in schwere Turbulenzen gestürzt. Die zunächst geplante Teilnahme an einer Podiumsdiskussion mit der früheren RAF-Terroristin Inge Viett und der DKP-Vorsitzenden Bettina Jürgensen hatte Lötzsch auf Druck aus der eigenen Partei damals kurzfristig abgesagt.
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