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Jared Kushners geschäftliche Kontakte nach Katar und China könnten ihm Probleme bereiten.
© AFP

US-Sonderermittler Mueller: Kushners Geschäftskontakte nach China und Katar im Visier

Erst war es nur Russland, nun wird es mehr. US-Sonderermittler Robert Mueller interessiert sich auch für andere geschäftliche Beziehungen von Trump-Schwiegersohn Jared Kushner.

US-Sonderermittler Robert Mueller weitet seine Ermittlungen gegen den Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump einem Bericht zufolge aus. Die Untersuchung konzentriere sich nicht mehr nur auf die Verbindungen von Präsidentenberater Jared Kushner nach Russland, sondern betreffe auch Geschäftskontakte nach China und Katar, wie US-Medien am Montag berichteten. Dabei gehe es um Verhandlungen über Investitionen in ein New Yorker Bürohaus im Besitz der Kushner Companies.

Eine Woche nach Trumps Wahlsieg habe sich Kushner mit ranghohen Vertretern der chinesischen Anbang-Gruppe getroffen, meldete die "New York Times". Die Gespräche über den Wolkenkratzer 666 Fifth Avenue seien aber kurz vor einem Abschluss abgebrochen worden. Laut einem Bericht des Online-Magazins "The Intercept" interessiert sich Mueller auch für Verhandlungen über das Bürogebäude zwischen Kushner Companies und Katars Ex-Regierungschef Hamad bin Dschassim al-Thani.

Kushners Anwalt Abbe Lowel sprach von "normalen" Geschäftskontakten. Bislang habe es keine einzige Anfrage der Ermittler zu den Vorgängen gegeben und es seien keine Dokumente angefordert worden.

Kushner spielte in Trumps Team eine führende Rolle

Kushner traf sich während der Übergangsphase vor Trumps Amtsantritt auch mit dem Vorsitzenden der russischen Wneschekonombank, nach seinen Angaben ging es dabei ausschließlich um Regierungsangelegenheiten. Die Bank hingegen erklärte, die Gespräche seien Teil einer Reihe von geschäftlichen Treffen gewesen. Laut "Washington Post" nimmt Mueller auch diese Begegnung unter die Lupe.

Kushner spielte in Trumps Wahlkampf- und Übergangsteam eine führende Rolle. Er ist auch in die Russland-Affäre verstrickt, die Sonderermittler Mueller aufklären soll. Dabei geht es um mögliche Absprachen zwischen dem Trump-Team und russischen Regierungsvertretern im Wahlkampf. Kushner hatte im Juni 2016 an einem Treffen mit einer russischen Anwältin teilgenommen, bei dem es um brisantes Material über die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton gegangen sein soll. (AFP)

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