Trump-Schwiegersohn: Kushner räumt Treffen mit Russen ein
Jared Kushner hat eingeräumt, sich mit russischen Vertretern getroffen zu haben. Es habe jedoch keinerlei geheimen Absprachen gegeben, Trump zum Sieg zu verhelfen.
In der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump hat dessen Schwiegersohn Jared Kushner vier Treffen mit russischen Vertretern eingeräumt. In einer Erklärung vom Montag bestritt der Präsidenten-Berater im Weißen Haus aber jegliche geheimen Absprachen, um Trump zum Sieg bei der US-Präsidentenwahl zu verhelfen, wie US-Medien berichteten. Er selbst habe mit keiner ausländischen Regierung zusammengearbeitet, heißt es dort. Es habe keine regelwidrigen Kontakte gegeben. Zudem wisse er auch nichts über eine derartige Zusammenarbeit zwischen anderen Mitgliedern in Trumps Wahlkampfteam und Russland. Kushner hatte vor dem Amtsantritt Trumps nach eigenen Angaben aber "vielleicht vier" Kontakte mit russischen Vertretern. In dem Bericht vor seiner Anhörung im Geheimdienstausschuss des Senats beschreibe Kushner seine Kontakte etwa zum russischen Botschafter Sergej Kisljak als normal.
Mehrere Kongressausschüsse untersuchen zurzeit, ob Trumps Wahlkampfteam mit russischen Stellen zusammengearbeitet hat, um sich Vorteile gegen die demokratische Kandidatin Hillary Clinton zu verschaffen. Die US-Geheimdienste gehen davon aus, dass sich die Regierung in Moskau zugunsten Trumps in den Wahlkampf einschaltete. Für Aufsehen sorgten kürzlich veröffentlichte E-Mails von Trumps Sohn Donald Jr. Darin reagierte er begeistert auf die Aussicht, von einer russischen Anwältin negative Informationen über Clinton zu erhalten. Bei dem Treffen mit der Anwältin war auch Kushner dabei. (AFP)