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Van der Bellen, Kurz und Strache (v.l.n.r.) am Samstag in Wien.
© AFP/Alex Halada

Neue Koalition in Österreich: Kurz und Strache informieren Van der Bellen

ÖVP und FPÖ haben sich auf einen Koalitionspakt geeinigt, am Nachmittag soll es inhaltliche Details geben. Der Bundespräsident sagt, dem Regierungsbündnis stehe wohl nichts mehr im Wege.

Nach dem Abschluss des Koalitionspaktes zwischen der konservativen ÖVP und der rechten FPÖ in Österreich haben die Parteispitzen Bundespräsident Alexander Van der Bellen über den Stand der Dinge informiert. ÖVP-Chef Sebastian Kurz kam gemeinsam mit dem FPÖ-Vorsitzenden Heinz-Christian Strache am Samstagmorgen in die Präsidentschaftskanzlei. Stellungnahmen gab es zunächst nicht. Die Politiker scherzten nur kurz über die frühe Zeit des Treffens. „Ich bin eher ein Nachtmensch“, sagte der 31-jährige Kurz.

Nach der Unterredung bei Van der Bellen stehen für Kurz und Strache Treffen mit den Parteigremien auf dem Programm. Die Spitzenfunktionäre von ÖVP und FPÖ müssen die Regierungszusammenarbeit noch absegnen. Dies gilt als Formsache. Am Nachmittag wollen der künftige Regierungschef Kurz und sein Vize Strache inhatliche wie personelle Details der Vereinbarung bekanntgeben. Bislang haben sich die beiden dazu noch nicht geäußert. Kurz sagte am Samstag zumindest, er wolle in seiner neuen Regierung auf Gleichberechtigung und externes Fachwissen setzen: „In meinem Team werden 50 Prozent Frauen sein und zwei Drittel sind Experten“.

Der bisherige Außenminister Kurz wird mit 31 Jahren jüngster Regierungschef in Europa werden. Mit der Vereidigung der neuen Regierung wird am Montag - knapp zwei Monate nach der Wahl - gerechnet. Van der Bellen könnte formal noch einzelne Minister ablehnen. Der Bundespräsident sagte jedoch, dass der Vereidigung aber wohl „nichts im Wege“ stehe. Nach siebenwöchigen Verhandlungen hatten sich die beiden Parteien am späten Freitagabend auf einen 160 Seiten starken Koalitionspakt geeinigt. (dpa)

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