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Charlotte Knobloch.
© picture alliance / dpa

Kundgebung in Berlin: Knobloch fordert Verbot von Al-Quds-Demo

Der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, reicht es nicht, dass es Auflagen zur Al-Quds-Demonstration am Sonnabend gibt.

In der Debatte um den Al-Quds-Tag fordert Charlotte Knobloch ein Verbot der Veranstaltung. "Dieser israelfeindliche Hass mit dem Ziel, den jüdischen Staat zu vernichten, ist blanker Antisemitismus", sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern dem Tagesspiegel. Dies dürften die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung nicht dulden. "Es reicht nicht, die Route zu verlegen oder die Fahnen der Terrormiliz Hisbollah zu verbieten. Nurdas Verbot wäre die richtige Konsequenz."

Die vergangenen Jahre haben nach Auffassung der früheren Zentralratsvorsitzenden ohnehin gezeigt, wie sehr sich der offene und aggressive Antisemitismus in Deutschland verbreitet. "Und es besteht die Gefahr, dass in großem Maße weiterer Judenhass importiert wird". Knobloch erwartet deshalb deutlichere Zeichen und ein konsequentes Durchgreifen von allen, "die es mit der deutschen Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus und mit der Solidarität mit Israel ernst meinen. Wer diesem Hass freie Bahn lasse, "hat nicht begriffen, dass sich Angriffe gegen Israel und gegen Juden gegen die Gesamtgesellschaft richten, gegen unsere freiheitlichen demokratischen Werte".

Der Al-Quds-Tag geht auf eine Initiative von Ajatollah Chomeini zurück, dem Führer der iranischen Revolution. Auf den weltweit stattfindenden Demonstrationen wird regelmäßig die Vernichtung des Staates Israel gefordert.

Christian Böhme

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