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Update

Konflikt um die Ukraine: Kiew: Drei ukrainische Soldaten trotz Feuerpause getötet

Trotz einer neuen Feuerpause im Osten der Ukraine sind nach Angaben Kiews binnen 24 Stunden drei Soldaten getötet worden. Dies seien die ersten Todesopfer seit Inkrafttreten der neuen Waffenruhe am Dienstag, sagte der ukrainische Armeesprecher Andrej Lyssenko am Donnerstag.

Trotz einer neuen Feuerpause im Osten der Ukraine sind nach Angaben Kiews binnen 24 Stunden drei Soldaten getötet worden. Dies seien die ersten Todesopfer seit Inkrafttreten der neuen Waffenruhe am Dienstag, sagte der ukrainische Armeesprecher Andrej Lyssenko am Donnerstag. Acht weitere Soldaten seien verletzt worden. Bislang war die Feuerpause nach Angaben Kiews weitgehend eingehalten worden.
Auf die Waffenruhe hatten sich die ukrainische Regierung und die Führung der prorussischen Separatisten in der vergangenen Woche verständigt. Es ist allerdings nicht die erste Vereinbarung dieser Art. Eigentlich sollten im Osten des Landes laut dem Abkommen von Minsk bereits seit Anfang September die Waffen schweigen, was jedoch scheiterte. Weiter unklar ist, wann die geplanten Friedensverhandlungen zwischen den Konfliktparteien anfangen könnten. Als möglicher Termin für den Beginn der Gespräche gilt der Freitag.

Ukraine fordert internationale Geberkonferenz

Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hat unterdessen eine internationale Geberkonferenz zur Abwendung eines Staatsbankrotts gefordert. Die Unterstützung des Westens sei zum Überleben nötig, sagte der Regierungschef am Donnerstag in einer Rede vor dem Parlament in Kiew. Er verwies auf einen Bericht der “Financial Times“, wonach die Ukraine im kommenden Jahr über ein bestehendes Hilfsprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) hinaus 15 Milliarden Dollar benötige.
Das IWF-Paket umfasst 17 Milliarden Dollar. Zwei Zahlungen von insgesamt 4,6 Milliarden Dollar sind geflossen. Jazenjuk betonte den Reformwillen seiner Regierung, um weiteres Geld des Westens zu erhalten. Die Kosten für Kreditausfallversicherungen (CDS) stiegen am Donnerstag auf den höchsten Stand seit fünfeinhalb Jahren.
Die Ukraine leidet in erster Linie unter dem Konflikt mit prorussischen Separatisten im Osten des Landes. Dort toben trotz einer vor drei Monaten vereinbarten Waffenruhe immer noch Kämpfe. Seit Mitte April wurden mehr als 4300 Menschen getötet. Am Donnerstag zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax einen Anführer der Separatisten mit den Worten, die Aufständischen hätten damit begonnen, größere Artilleriegeschütze von Stellungen im südlichen Teil der Rebellenregion Donezk abzuziehen. (AFP/Reuters)

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