Model lässt sich ans Kreuz binden: Katholikenverband kritisiert Werbe-Kreuzigung von Sophia Thomalla
"Geschmacklos und dumm", findet es der Verband der Katholiken. Model Sophia Thomalla hat sich für eine Lotto-Werbung an ein Kreuz binden lassen.
Sophia Thomalla provoziert als Jesus am Kreuz und erntet für das Werbefoto scharfe Kritik vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). „Das ist nicht einmal Kunst. Nur geschmacklos und dumm“, sagte der ZdK-Präsident Thomas Sternberg der „Bild“-Zeitung. Thomalla hat sich leicht bekleidet für den Glücksspielanbieter Lottohelden als Gekreuzigte ablichten lassen.
Der Slogan zum Bild lautet dem Zeitungsbericht zufolge „Weihnachten wird jetzt noch schöner“ - ungeachtet dessen, dass das Bild des gekreuzigten Jesus für Christen in erster Linie auf den Karfreitag verweist. Das 28 Jahre alte Model sagte der „Bild“: „Wenn man wie ich in einer Familie aus dem Osten aufgewachsen ist, dann ist die Kirche als Institution oft eben nicht so ein großes Thema wie für andere. Ich respektiere aber jeden, der seine Form des Glaubens lebt.“
Sie persönlich glaube an sich, „und ich glaube an Karma. An gutes und an schlechtes“. „Wenn man prinzipiell so eingestellt ist, dass man gut zu anderen Menschen ist, dann ist das mein Glaube“, sagte sie der Zeitung. Auf dem Portal Instagram postete Thomalla, die der CDU angehört, ein Bild vom Werbe-Shooting und schrieb dazu: „Ziemlich breites Kreuz für eine Frau mit so schmalem Körper.“
ZdK-Präsident Sternberg nannte es „erbärmlich, dass ein Unternehmen glaubt, nur durch Verletzung religiöser Gefühle werben zu können“. „Andere Künstler haben schon viel intelligenter mit diesem Tabubruch gearbeitet“, sagte er. (epd)
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