EU-Kommisionspräsident: Juncker will seine Aufgabe trotz Gesundheitsproblemen weiter ausüben
Bei einer Abendveranstaltung des Nato-Gipfels hatte Juncker auffällig geschwankt. Sein Ischiasleiden sei jedoch keine Gefahr für sein Amt, sagte ein Sprecher am Freitag.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker fühlt sich trotz gesundheitlicher Probleme fit für sein Amt und will es weiter ausüben. Dies betonte Junckers Sprecher Margaritis Schinas am Freitag in Brüssel. Juncker werde „weiter hart arbeiten, so wie er es seit Anfang seiner politischen Karriere getan hat“, sagte der Sprecher.
Hintergrund ist ein im Internet veröffentlichtes Video von der Abendveranstaltung des Nato-Gipfels am Mittwoch. Es zeigt den 63-jährigen Juncker minutenlang schwankend und auf mehrere Staatsgäste gestützt. Schinas sagte, Juncker habe unter einer akuten und schmerzhaften Ischias-Attacke mit Krämpfen gelitten und deshalb nicht gut gehen können. Danach sei es Juncker wieder gut gegangen und er erfülle sein dichtes Arbeitsprogramm wie vorgesehen.
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Nächste Woche soll Juncker für die EU nach China und Japan fliegen, dann zurück nach Brüssel und Ende der Woche nach Spanien. Auf die Frage, ob er bestätigen könne, dass die Krankheit Juncker bei seinen offiziellen Aufgaben nicht einschränke, sagte der Sprecher: „Ja, das kann ich bestätigen.“ Spekulationen einzelner Medien, Juncker sei bei der Nato-Veranstaltung betrunken gewesen, wies der Sprecher als geschmacklos zurück.
Juncker hatte schon in der Vergangenheit öffentlich auf seine Ischias-Beschwerden hingewiesen. Der Ischias ist ein Nerv auf Hüfthöhe, Reizungen können ins Bein ausstrahlen. Bisweilen wurde Juncker auch schon bei früheren öffentlichen Anlässen beim Treppensteigen gestützt.