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Der britische Premier Boris Johnson gerät nach der Unterhaus-Nachwahl weiter unter Druck.
© Frank Augstein/Reuters

Nächste Pleite für britischen Premier: Johnsons Tories verlieren nach fast 200 Jahren einen Parlamentssitz

Mit gewaltigem Vorsprung sichern sich die konkurrierenden Liberaldemokraten den Sitz. Der Druck auf den britischen Premier Boris Johnson wird größer.

Neuer Schock für Boris Johnson: Nach fast 200 Jahren hat seine Konservative Partei bei einer Nachwahl einen Parlamentssitz verloren. Die Liberaldemokraten jagten den Tories das Mandat in North Shropshire mit gewaltigem Vorsprung ab, wie britische Medien am frühen Freitagmorgen berichteten. Diese Niederlage dürften den Druck auf Johnson weiter erhöhen.

Der konservative Regierungschef steht wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die von ihm selbst verhängten Corona-Regeln bereits in der Kritik. Insbesondere gibt es Berichte über mehrere Weihnachtspartys in der Downing Street im Dezember vergangenen Jahres. Zuletzt hatte Johnson eine Abstimmung über schärfere Corona-Regeln im Parlament nur dank Stimmen der Opposition gewonnen.

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Die Menschen in North Shropshire an der Grenze zu Wales hätten ein deutliches Signal an Johnson geschickt, sagte sie siegreiche Liberaldemokratin Helen Morgan. „Ihre Regierung, die auf Lügen und Geschrei beruht, wird zur Rechenschaft gezogen“, sagte Morgan.

Die Nachwahl in der westenglischen Tory-Hochburg war notwendig geworden, weil Johnsons Parteifreund Owen Paterson wegen seiner Verwicklung in einen Lobbyismus-Skandal zurücktreten musste. (dpa)

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