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Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos, Johanna Uekermann.
© dpa

Führungswechsel bei den Jungsozialisten: Johanna Uekermann will neue Juso-Vorsitzende werden

Der Jugendverband der SPD soll eine neue Chefin bekommen. Für den Posten bewirbt sich Johanna Uekermann. Die 26-jährige Politikwissenschaftlerin kommt aus Bayern und zählt zum Lager der "linken Traditionalisten". Im Dezember will sie den bisherigen Juso-Vorsitzenden Sascha Vogt ablösen.

Die 26-jährige Politikwissenschaftlerin Johanna Uekermann will neue Bundesvorsitzende der Jusos werden. Wie die Tageszeitung "taz" am Dienstag meldet, will Uekermann Anfang Dezember auf dem Bundeskongress der Jungsozialisten in Nürnberg für den Bundesvorsitz kandidieren. Uekermann ist seit zwei Jahren stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos. Im Bundesvorsitz will sie den 33-jährigen Politikwissenschaftler Sascha Vogt ablösen. Er ist seit 2010 Bundesvorsitzender der Jusos, nun kandidiert er nicht erneut.

Als Bundesvorsitzende will Uekermann den Kurs für knapp 70.000 Mitglieder vorgeben. Sie kündigte an, die Jusos attraktiver für Frauen machen und für bessere Aufstiegschancen für jüngere Parteimitglieder sorgen zu wollen. Die "taz" zählt Uekermann zum "linken Traditionalisten-Lager". Auf Twitter folgt Uekermann etwa der Linksjugend "Solid". Ihr persönlicher Leitsatz ist laut der "taz" ein Zitat von Rosa Luxemburg: "Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht."

Johanna Uekermann wurde 1987 im bayerischen Straubing geboren. Im Alter von 15 Jahren trat sie der SPD bei und folgte damit der Familientradition - ihre Eltern, ein Lehrerehepaar, sind Sozialdemokraten. Mit 21 kandidierte Uekermann für den Gemeinderat von Straubing und wurde SPD-Kreisvorstand ihres Heimatortes. 2009 wählten die bayerischen Jusos sie zur stellvertretenden Landesvorsitzenden. „Wer etwas verändern will, muss beides: auf die Straße und in die Gremien“, sagte Uekermann der "taz". Im Wahlkreis Straubing kandidierte Uekermann im September für den Bundestag, scheiterte aber am Kandidaten der CSU. Auch über den Listenplatz 38 der bayerischen SPD-Landesliste schaffte sie es nicht ins Parlament.

Uekermann studierte Politikwissenschaft in Würzburg und Genf. "Niederbayern blieb jedoch immer meine politische Heimat und der Ort an dem ich mich ehrenamtlich engagiere", schreibt die 26-Jährige auf ihrer Internetseite. Uekermann engagiert sich nach eigenen Angaben ehrenamtlich in der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft, im Förderverein des Willy Brandt Center Jerusalem und in der Studierendenvertretung der Universität Würzburg.

Martin Donath

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