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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verweigert den Vertretern von 20 Regierungsorganisationen die Einreise.
© dpa

Wegen Boykottkampagne: Israel verwehrt NGO-Vertretern die Einreise

Israel hat am Sonntag eine Liste veröffentlicht mit Vertretern von 20 Nichtregierungsorganisationen veröffentlicht. Ihnen soll wegen Boykottaufrufen die Einreise verweigert werden.

Israel will den Vertretern von 20 Nichtregierungsorganisationen wegen der Boykottbewegung gegen das Land die Einreise verweigern. Eine entsprechende Liste wurde am Sonntag veröffentlicht. "Wir haben von Verteidigung auf Angriff umgeschaltet", erklärte der Minister für innere Sicherheit, Gilad Erdan. "Die Boykottorganisationen müssen wissen, dass der Staat Israel gegen sie handeln wird." Grundlage für den Schritt ist ein im März beschlossenes Gesetz.

Auf der Liste stehen unter anderem mehrere Ableger der Kampagne BDS (Boycott, Divestment and Sanctions), die mit Boykottaufrufen gegen die israelische Besatzungspolitik in den Palästinensergebieten protestiert. Aufgeführt werden auch die britische Hilfsorganisation War on Want und die 1947 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Quäker-Organisation American Friends Service Committee.

Das Ministerium für innere Sicherheit erklärte, bei den 20 Gruppen handle es sich um die "wichtigsten Boykottorganisationen, die kontinuierlich gegen den Staat Israel vorgehen und Druck auf Organisationen, Institutionen und Länder ausüben, um Israel zu boykottieren". Die Organisationen würden eine "falsche Propagandakampagne" führen, um die "Legitimität von Israel in der Welt zu untergraben". (AFP)

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