Nahostkonflikt: Israel greift nach Raketenbeschuss in Gaza an
Bei einem israelischen Vergeltungsschlag kam ein Palästinenser im Gazastreifen ums Leben. Zwei weitere Zivilsten wurden verletzt.
Bei Luftangriffen der israelischen Armee im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben ein Mann getötet worden. Israel reagierte damit auf Raketenbeschuss aus dem Küstengebiet. Zwei weitere Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza in der Nacht zu Samstag mit. Alle drei seien Zivilisten gewesen. Die Armee griff nach eigenen Angaben lediglich Stellungen der islamistischen Hamas an.
Am Freitagabend war eine Rakete aus dem Gazastreifen in ein Haus in der Stadt Sderot im Süden Israels eingeschlagen. Es sei niemand dabei verletzt worden, teilte der Rettungsdienst mit. Nach Angaben der Armee feuerten militante Palästinenser zehn Raketen aus dem Gazastreifen nach Israel ab. Acht seien durch das Abwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen worden. In der Nacht sei es zu weiterem Beschuss gekommen.
Nach Angaben der Armee waren unter den Zielen im Gazastreifen unter anderem ein Marinestützpunkt, ein Stützpunkt mit einem Anti-Raketen-Simulator und eine Waffenmanufaktur. „Die israelische Armee hält die Hamas verantwortlich für alle Ereignisse, die im Gazastreifen stattfinden und von dort ausgehen“, hieß es in einer Stellungnahme.
Keine der militanten Palästinenserorganisationen im Gazastreifen bekannte sich zunächst zu dem Raketenbeschuss.
Erst am Donnerstag hatten militante Palästinenser nach israelischen Angaben eine Rakete nach Israel abgefeuert. Die Armee griff daraufhin zwei Stützpunkte der Hamas in dem Küstengebiet an.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hatte 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen übernommen und hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. (dpa)