Nach Konfrontationen am Grenzzaun: Israel greift in Gaza an
Orte zur Waffenherstellung und Lagerräume seien attackiert worden. Es wurden 41 Palästinenser und ein israelischer Grenzpolizist verletzt.
Nach Konfrontationen am Gaza-Grenzzaun hat die israelische Luftwaffe nach Armeeangaben mehrere Stellungen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angegriffen. Vier Orte zur Waffenherstellung und Lagerräume seien attackiert worden, teilte die Armee in der Nacht zu Sonntag mit. Bei den Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten waren am Samstag nach offiziellen Angaben 41 Palästinenser und ein israelischer Grenzpolizist verletzt worden.
Ein 13-jähriger und ein 14-jähriger Palästinenser befanden sich nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums nach Schussverletzungen am Samstag in kritischem Zustand. Wie die Armee mitteilte, war der Grenzpolizist von aus dem Gazastreifen kommender scharfer Munition getroffen worden und befand sich am Samstag ebenfalls in kritischem Zustand.
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Am Freitag hatte die im Gazastreifen herrschende Hamas zu Protesten am Grenzzaun aufgerufen, um des 52. Jahrestags des Feuers an der Al-Aksa-Moschee zu gedenken. Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. 1969 legte ein Mann mit psychischen Problemen ein Feuer, dem Teile der Moschee zum Opfer fielen.
Die Konfrontationen im Grenzgebiet waren die gewaltsamsten seit 2019, seit dem Ende des zeitweise wöchentlich stattfindenden „Marschs der Rückkehr“. Damals hatten Ägypten, Katar und die Vereinten Nationen erfolgreich zwischen Israel und der Hamas verhandelt.
Im Mai hatten sich Israel und militante Palästinenser einen elftägigen bewaffneten Konflikt geliefert, bei dem in Israel nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet wurden, im Gazastreifen starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.
Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitsinteressen.
Am Montag hatten militante Palästinenser nach israelischen Angaben eine Rakete aus dem Gazastreifen in Richtung Südisrael abgefeuert. Dies war der erste Raketenbeschuss aus dem Küstengebiet seit dem bewaffneten Konflikt im Mai gewesen. (dpa)