Merz, Spahn, Kramp-Karrenbauer: Irritierend scharfe Töne im Kampf um CDU-Vorsitz
Bisher war der Umgang der drei Bewerber um den CDU-Vorsitz gesittet. Jetzt wird der Ton rauer. Das macht die Partei nicht sympathischer. Ein Kommentar.
In der CDU-Roadshow für den Parteivorsitz sind die scharfen Töne irritierend. Und dann gehen sie auch noch von Annegret Kramp-Karrenbauer, kurz AKK, aus. Wer hätte das gedacht. Sie hat Friedrich Merz ins Visier genommen. Zwei Deutungsmöglichkeiten: AKK hat das Gefühl, gegenüber Merz ins Hintertreffen geraten zu sein; oder es geschieht aus dem Gefühl der Überlegenheit heraus, dass sie solche Töne anschlägt.
Es war aber bisher gerade der Umgang der drei großen Bewerber miteinander – dazu noch Jens Spahn –, der über Parteigrenzen hinweg wirkte: Seht her, wie gesittet man einen solchen Wettbewerb gestalten kann. Verlassen die drei jetzt diese Linie, wird es weniger gut enden.
So wichtig es wäre, wenn Merz jetzt inhaltlich mehr böte, so richtig ist es andererseits, sich bei und mit Angriffen zurückzuhalten. AKK sollte es auch mal nicht übertreiben mit dem Selbstbewusstsein. Wo sie ihre Siege feierte, im Saarland, gaben so viele ihre Stimmen ab, wie in, sagen wir, Hannover leben. Das Land selbst ist kleiner als mancher Wahlkreis in Brandenburg. Scharfe Töne werden darum vielen Parteimitgliedern nicht sympathisch sein. Zumal es die CDU als Partei auch nicht sympathischer macht.
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