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Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad - lenkt sein Land im Atomstreit ein?
© dpa

Atomstreit: Iran deutet Kompromiss an

Vor Beginn einer neuen Runde der internationalen Atomgespräche in dieser Woche hat der Iran einen möglichen Kompromiss angedeutet. Der Leiter des iranischen Atomprogramms erklärte, Teheran könne seine Produktion von auf 20 Prozent angereichertem Uran einstellen.

Fereidun Abbasi, der das iranische Atomprogramm leitet, sagte, Teheran könne auf die Produktion von auf 20 Prozent angereichertem Uran verzichten, das für einen Forschungsreaktor benötigt wird. Das Land werde aber weiterhin niedriger angereichertes Uran für die Energiegewinnung herstellen.

Abbasi sagte im staatlichen Fernsehen, dies könne geschehen, sobald der Iran ausreichend höher angereichertes Uran gelagert habe.

Die „New York Times“ hatte berichtet, dass der Westen dem Iran bereits zu Beginn der neuen Verhandlungen eine Reihe von harten Forderungen stellen wolle. Das Blatt berief sich auf europäische und amerikanische Diplomaten. Demnach soll die Führung in Teheran sofort die unterirdische und lange geheim gehaltene Atomanlage in Fordo schließen und die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent stoppen. Die dargestellte Position entspricht der Haltung Israels.

Entsprechende Forderungen stellte am Sonntag auch Verteidigungsminister Ehud Barak. Erst Ende März hatte US-Präsident Barack Obama im Atomstreit mit dem Iran die Sanktionen gegen Teheran weiter verschärft. Ziel ist es, die Importe von iranischem Öl weltweit so stark wie möglich zu kappen.

(dapd/dpa)

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