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Der indische Premierministers Narendra Modi.
© Prakash Singh/AFP
Update

Opposition gratuliert: Indiens Premier Modi sieht seine Partei als Sieger

Die größte Demokratie der Welt hat gewählt. Noch ist das Ergebnis nicht offiziell, aber der bisherige Ministerpräsident Modi wird wohl im Amt bleiben.

Indiens Premierminister Narendra Modi hat seine Partei zum Sieger der Parlamentswahlen in Indien erklärt. "Indien siegt erneut", schrieb Modi am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Zusammen bauen wir ein starkes und einbindendes Indien." Zuvor hatten erste Auszählungsergebnisse auf einen klaren Sieg von Modis hindu-nationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) hingedeutet.

Der Chef von Indiens größter Oppositionspartei gratulierte Modi zum Sieg. "Das Volk hat eine klare Entscheidung getroffen", sagte Rahul Gandhi, Präsident der jahrzehntelang regierenden Kongresspartei, am Donnerstag vor Journalisten.

Nach den jüngsten Zahlen der Wahlkommission lag Modis hindu-nationalistische Partei BJP in mehr als 300 Wahlkreisen in Führung. Sie käme damit auf eine deutliche Mehrheit der 545 Sitze im Parlament. Damit würde Staatspräsident Ram Nath Kovind Regierungschef Modi aller Voraussicht nach für eine zweite fünfjährige Amtszeit ernennen. Die Kongresspartei war den Zahlen zufolge auf Kurs, nur rund 50 Sitze zu gewinnen.

Die Stimmenauszählung lief am frühen Abend (Ortszeit) allerdings noch - das Ergebnis stand bislang nicht offiziell fest. Alle rund 600 Millionen Stimmen, die in etwa einer Million Wahllokale an elektronischen Geräten abgegebenen worden waren, sollten am Donnerstag ausgezählt werden.

BJP-Parteichef Amit Shah twitterte, das Ergebnis sei "Indiens Entscheidung gegen die Propaganda, Lügen, persönlichen Angriffe und unbegründete Politik der Opposition." Bestätigt sich das Ergebnis, würde die BJP ihr Wahlergebnis aus dem Jahr 2014 noch übertreffen.

Kritiker werfen der hindu-nationalistischen Partei vor, sie diskriminiere die 170 Millionen Muslime im Land und andere religiöse Minderheiten. Während Modis Amtszeit ist etwa die Zahl der Menschen, die wegen der Aufzucht von Rindern und des Verzehrs von Rindfleisch gelyncht wurden, angestiegen. Einige Schulbücher wurden umgeschrieben, um den Beitrag von Muslimen zur indischen Geschichte und Kultur zu minimieren. (AFP, dpa)

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