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Flüchtlingskinder spielen auf dem Gelände der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber Sachsen-Anhalts in Halberstadt.
© Jens Wolf/dpa

Flüchtlinge: In Deutschland werden noch immer die meisten Asylanträge gestellt

EU-weit hat sich die Zahl der Asylanträge im vergangenen Jahr halbiert. Auch in Deutschland waren es weniger - aber noch immer gehen hier die meisten Erstanträge ein.

Die Zahl der Asyl-Erstanträge in der Europäischen Union ist einem Medienbericht zufolge 2017 im Vergleich zum Jahr zuvor um die Hälfte auf 649.855 zurückgegangen. Das berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat. 2016 hätten noch 1,206 Millionen Menschen in einem der 28 EU-Staaten erstmals einen Asylantrag gestellt.

Die meisten Anträge wurden demnach wiederum in Deutschland gestellt - 198.255 Erst-Anträge seien registriert worden. Allerdings sei der deutsche Anteil an den Gesamtzahlen zurückgegangen. Während 2016 noch 60 Prozent aller in der EU gestellten Anträge auf die Bundesrepublik entfallen seien, seien es 2017 nur noch gut 30 Prozent gewesen. Auf Platz zwei lag im Jahr 2017 demnach Italien mit 126.550 Anträgen, gefolgt von Frankreich (91.070) und Griechenland (57.020). Österreich lag mit 22.160 Anträgen auf Platz 8.

Die Daten geben nur die Asyl-Erstanträge wieder. Berücksichtigt man Zweit- und Folgeanträge ebenfalls, lag die Summe 2017 in der EU bei 704.625 Anträgen, in Deutschland bei 222.560.

Der Trend des Jahres 2017 setzte sich in Deutschland auch zu Beginn des Jahres fort. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums vom Montag wurden im Februar 11.000 Menschen hierzulande erstmals als Asylsuchende registriert. Das waren knapp 1300 weniger als im Januar und rund 3300 weniger als im Februar 2017. Die meisten Geflüchteten kamen zuletzt aus Syrien, Irak und Nigeria. Die Zahl der beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gestellten Asylanträge (Erst- und Folgeanträge) lag im Februar bei 12.490.

Am Mittwoch will EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos in Brüssel eine Bilanz der EU-Flüchtlingspolitik ziehen. (dpa)

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