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Auch wegen der Umweltpolitik des Präsidenten haben US-Bürger Sorge um ihre Jobs.
© dpa
Update

Ausstieg aus Weltklimavertrag: Hunderte US-Firmen kritisieren Trumps Entscheidung

Gegenwind für Trump auch aus der US-Wirtschaft: Namhafte Unternehmen protestieren gegen seine Entscheidung, aus dem Weltklimaabkommen auszusteigen.

Hunderte US-Unternehmen haben in einem offenen Brief US-Präsident Donald Trump für seine Entscheidung kritisiert, sich aus dem Pariser Klimaabkommen zurückzuziehen. Technologiefirmen wie Intel, Hewlett-Packard und Tesla sowie große Lebensmittelkonzerne und Kleidungsunternehmen unterzeichneten den Brief.

Die Firmen unterstrichen, sie fühlten sich dem Klimaschutz weiterhin „zutiefst verpflichtet“. Ihr Ziel sei eine energieeffiziente und wenig Treibhausgase ausstoßende US-Wirtschaft. „Kosteneffiziente und innovative Lösungen können uns dabei helfen, diese Ziele zu erreichen“, heißt es in dem Brief. „Sich vom Ziel einer emissionsarmen Wirtschaft zu verabschieden, setzt den amerikanischen Wohlstand aufs Spiel.“

Zuvor hatten der Chef des Unterhaltungskonzerns Walt Disney, Robert Iger, und Tesla-Chef Elon Musk ihre Tätigkeit als Berater Trumps beendet. „Aus Prinzip bin ich nach dem #ParisAgreement-Rückzug aus dem Beraterkreis des Präsidenten ausgeschieden“, schrieb Iger auf Twitter. Musk ließ mitteilen, er habe „keine andere Wahl“, als seine Beratertätigkeit zu beenden.

Kritik kam auch aus der Finanzbranche. Der Vorstandschef der Investmentbank Goldman Sachs, Lloyd Blankfein, schrieb bei Twitter, Trumps Entscheidung sei ein „Rückschritt für die Umwelt und für die Führungsposition der USA in der Welt“. Es war der erste Tweet, den der Wall-Street-Banker überhaupt absetzte.

US-Milliardär Bloomberg spendet UN 15 Millionen Dollar

US-Milliardär Michael Bloomberg sagted en Vereinen Nationen eine Spende über 15 Millionen Dollar für den Klimaschutz zu. Das Geld solle genutzt werden, um Länder dabei zu unterstützen, ihre Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen zu erfüllen, erklärte Bloombergs Stiftung in der Nacht zum Freitag.

Der ehemalige Bürgermeister von New York will gemeinsam mit anderen Organisationen 15 Millionen Dollar an das UN-Klimasekretariat spenden - genau die Summe, die nach dem Sekretariat durch den Ausstieg der USA verloren zu gehen drohen. "Das amerikanische Volk wird das Klimaabkommen einhalten, und Washington kann uns nicht davon abhalten", betonte der 75-Jährige.

Bloomberg ist UN-Sondergesandter für Städte und Klima. Laut US-Magazin "Forbes" ist er der achtreichste Mensch der Welt. Bloomberg kündigte eine gemeinsame Erklärung von Bürgermeistern, Gouverneuren und Unternehmern von Demokraten und Republikanern an, in der diese dem Pariser Klimaabkommen ihre Unterstützung aussprechen wollen. (dpa/AFP)

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