Machtkampf in Venezuela: Hilfslieferung aus Brasilien angekommen
Interimsstaatschef Guaidó spricht von einem "großen Erfolg" im Konflikt mit Maduro. Venezuelas Armee setzt derweil Tränengas gegen Demonstranten ein.
In Venezuela ist nach Angaben des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó eine erste Hilfslieferung aus dem Ausland eingetroffen. Eine Lieferung mit Hilfsgütern sei aus Brasilien über die Grenze nach Venezuela gelangt, teilte Guaidó am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. "Das ist ein großer Erfolg, Venezuela!", schrieb Guaidó.
Der inzwischen von mehr als 50 Ländern anerkannte Interimspräsident hatte die Hilfslieferungen vorab für diesen Samstag angekündigt. Die meisten Hilfsgüter stehen in der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta bereit. Die Lebensmittel und Medikamente sollen von tausenden Freiwilligen an bedürftige Venezolaner verteilt werden. In dem südamerikanischen Land herrscht trotz seines Ölreichtums eine Wirtschaftskrise mit akuten Versorgungsengpässen.
Maduro schloss am Freitag die Grenze zu Kolumbien
Venezuelas umstrittener Staatschef Nicolás Maduro lehnt die Hilfslieferungen strikt ab. Er prangert sie als Vorwand an, unter dem eine militärische US-Invasion vorbereitet werden solle. Am Freitag schloss seine Regierung große Teile der Grenze zu Kolumbien, nachdem Guaidó trotz eines Ausreiseverbots ein Benefizkonzert auf der kolumbianischen Seite der Grenze besucht hatte.
Zu dem Konzert im kolumbianischen Grenzort Cúcuta waren zehntausende Anhänger Guaidós gekommen. An der auf Initiative des britischen Milliardärs Richard Branson zustande gekommenen Veranstaltung "Venezuela Aid Live" nahmen Stars wie der durch den Hit "Despacito" bekannte Puertoricaner Luis Fonsi teil. Der Erlös soll der Bevölkerung in dem südamerikanischen Krisenstaat zugute kommen.
An der nur rund 300 Meter entfernten dreitägigen Gegenveranstaltung des Linksnationalisten Maduro auf venezolanischer Seite nahmen deutlich weniger Menschen teil. Rund 2500 Besucher kamen zu dem Konzert unter dem Motto "Hände weg von Venezuela".
Im Grenzort Ureña kam es zu Zusammenstößen
Das venezolanische Militär hat am Samstag Tränengas eingesetzt, um eine Demonstration an der Grenze zu Kolumbien aufzulösen. Im Grenzort Ureña kam es zu Zusammenstößen zwischen Streitkräften und Demonstranten, als diese versuchten, nach Kolumbien zu gelangen. Unterdessen desertierten vier venezolanische Soldaten und überquerten die seit Freitag geschlossene Grenze.
Die Menschenmenge, die in Ureña Spezialkräften der Nationalgarde gegenüberstand, skandierte: "Wir wollen arbeiten."
Wie Vertreter der kolumbianischen Einwanderungsbehörde mitteilten, brachen drei Mitglieder der Nationalgarde Venezuelas mit einem gepanzerten Fahrzeug durch Sicherheitsbarrikaden auf der Grenzbrücke Simón Bolívar. Eine Frau auf der kolumbianischen Seite sei bei der Aktion verletzt worden, berichtete ein AFP-Reporter. Die Behörden erklärten zudem, ein Offizier der Nationalgarde sei über eine andere Brücke aus Venezuela in den kolumbianischen Grenzort Cúcuta desertiert. (AFP)
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität