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Der CDU-Spitzenkandidat für die baden-württembergische Landtagswahl, Guido Wolf.
© dpa

CDU-Spitzenkandidat in Baden-Württemberg: Guido Wolf: Am Ende werden wir klar vor den Grünen liegen

Guido Wolf spricht mit dem Tagesspiegel über die Bedeutung der Flüchtlingspolitik für die CDU in Baden-Württemberg und die Konkurrenz zu den Grünen.

Die neueste Umfrage sieht die CDU nur noch bei 31 Prozent. Wie erklären Sie sich den desaströsen Wert?

Derzeit jagt eine Umfrage die andere, das dürfen wir nicht überbewerten. Wir wollen in den drei Wochen bis zur Wahl die landespolitischen Themen in den Vordergrund rücken. Natürlich sehen wir, dass die Menschen verunsichert sind und über Denkzettel nachdenken. Das ist möglicherweise der schwerste Wahlkampf, den die CDU Baden-Württemberg jemals führen musste. Die Flüchtlingspolitik überlagert alles. Deshalb werden wir auch darüber mit den Menschen diskutieren. Aber am 13. März geht’s ums Land. Es geht um Themen wie Schule, Sicherheit und Straßenbau.

Erwarten Sie da von der Kanzlerin noch ein klares Signal zur Reduzierung der Zugangszahlen?

Die CDU hat sich auf dem jüngsten Bundesparteitag auf eine klare Reduzierung festgelegt, die Zahlen sind zuletzt auch stark rückläufig. Aber es muss noch mehr passieren. Dabei setzen wir auf die europäischen Autorität der Kanzlerin. Wir brauchen ein klares Signal: Noch ein Jahr mit über einer Million Flüchtlinge würde Deutschlands Integrationskraft weit übersteigen.

Die ersten Parteigänger weisen darauf hin, dass Frau Klöckner in Rheinland-Pfalz in ähnlichem Umfeld stabilere und bessere Werte hat.

Da rate ich zur Gelassenheit. Wir haben ein klares Ziel, für das es zu kämpfen lohnt: Am 13. März wieder die Regierungsverantwortung zu übernehmen. Wir wollen und werden am Ende erfolgreich sein.

Sie hatten vor einem Jahr 40 Prozent plus X als Wahlziel ausgegeben. Wie lautet es jetzt?

Wir lagen noch im Sommer 2015 in Umfragen bei rund 40 Prozent. Infolge der Flüchtlingskrise könnten nun aber statt wie bislang vier bis zu sechs Fraktionen in den Landtag einziehen. Das wirbelt alle Zahlen durcheinander.

Und vermindert den Abstand der CDU zu den Grünen dramatisch.

Ich erlebe vor Ort eine große Unzufriedenheit mit Grün-Rot. Die Menschen wollen mehr Straßenbau, mehr Polizeipräsenz, eine bessere Schulpolitik. Damit werden wir am 13. März punkten. Am Ende werden wir klar vor den Grünen liegen.

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