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Monika Grütters (CDU).
© Bernd von Jutrczenka, dpa

Mauertote: Grütters geht auf Distanz zu Studie über Grenzopfer

Schon länger gibt es Zweifel an einer Studie über die Zahl der DDR-Grenzopfer. Jetzt geht auch die Kulturstaatsministerin auf Distanz.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) geht auf Distanz zur 2012 von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Studie des Forschungsverbunds SED-Staat an der Freien Universität Berlin zur Zahl der „Todesopfer des DDR-Grenzregimes an der innerdeutschen Grenze“. Die Untersuchung hatte 327 Todesopfer aufgelistet. Die Studie sollte offizielle Zahlen liefern, im November 2018 waren jedoch Zweifel laut geworden – weil sie auch Grenzoffiziere nach einem Suizid aufgelistet hat und methodisch deutlich von der Vorgängerstudie zu den Todesopfern an der Berliner Mauer abwich. Die Bundeszentrale für politische Bildung nahm das Werk aus seinem Programm. „Sie ist in der Fachwelt massiv in die Kritik geraten“, sagte Grütters in Berlin. Bei Abzug aller strittigen Fälle bleibe es vorerst bei mindestens 140 Todesopfern von 1961 bis 1990 an der innerdeutschen Grenze.

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