Schlechtestes Abschneiden seit Jahrzehnten: Große Enttäuschung bei der CSU
Einer ersten Prognose zufolge konnte die CSU nur 33 Prozent erreichen. Schlechter abgeschnitten hatte die Partei nur bei der ersten Bundestagswahl 1949.
In der CSU löst das mutmaßlich schlechteste Abschneiden der Partei bei Bundestagswahlen seit mehreren Jahrzehnten Enttäuschung aus.
„Was das CSU-Ergebnis betrifft, so sind das natürlich Zahlen, die können in absoluter Höhe nicht zufriedenstellen“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume im Bayerischen Fernsehen.
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Nach der Prognose des Bayerischen Rundfunks kommt die CSU in Bayern auf 33 Prozent, dies wäre ihr zweitschlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl. Blume sagte, diese Zahlen könnten in absoluter Höhe nicht zufrieden stellen. Andererseits liege die CSU damit aber spürbar besser, als es die Umfragen zuletzt vorhergesagt haben. „Es ist alles möglich“, sagte Blume zum Wahlausgang.
Noch schlechter abgeschnitten hatte die Partei lediglich bei der allerersten Bundestagswahl 1949. Blume betonte jedoch, dass manche Umfrage im Vorfeld nun „eines Besseren belehrt“ worden sei. Ein Linksrutsch in Deutschland habe „in diesem Ausmaß“ nicht stattgefunden. Blume erwartet allerdings noch einen spannenden Wahlabend. „Wir sind auf eine lange Nacht heute vorbereitet.“
CSU-Chef Markus Söder hat an den historisch schlechten Zustimmungswerten seiner Partei zu knabbern, kann ihnen aber dennoch Positives abgewinnen. „Unser Ergebnis in Bayern gefällt uns nicht, ganz im Gegenteil, es ist kein zufriedenstellendes Ergebnis“, sagte Söder am Sonntagabend in Berlin.
„Aber es liegt doch deutlich über dem Bundesergebnis und ist zumindest ein substanzieller Beitrag.“ Für die CSU seien zwei Wegmarken wichtig gewesen: Über 30 Prozent in Bayern und über 5 Prozent bundesweit zu erreichen. (dpa)