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Premierminister Boris Johnson. (Archivbild, 23.11.2021)
© Toby Melville/REUTERS

Britischer Premier unter Druck: Gerüchte um Misstrauensvotum gegen Boris Johnson

Die Tory-Partei sieht die Position von Premierminister Boris Johnson nicht in Gefahr. Dabei wird schon um seine Nachfolge an der Parteispitze spekuliert.

Das Vertrauen in Premierminister Boris Johnson scheint zu bröckeln: Berichten zufolge soll mindestens ein erster Misstrauensbrief für ein Misstrauensvortum eines Hinterbänklers der eigenen Partei bei dem zuständigen Komitee eingegangen sein. Das berichtete der „Telegraph“ am Mittwoch unter Berufung auf Parteikreise.

„Es wird nicht dazu kommen, dass 50 Briefe eingehen, die es (für ein Misstrauensvotum) brauchen würde, aber es löst Sorge aus“, sagte die nichtgenannte Quelle dem üblicherweise regierungsnahen Blatt. Ein weiterer Tory-Politiker gab an, „die üblichen Verdächtigen“ hätten das Vertrauen in Johnson verloren und dies in entsprechenden Briefen ausgedrückt.

Auch die „Sun“ berichtete von mehreren Briefen, die eingegangen seien. Der konservative Regierungschef ist in den vergangenen Wochen verstärkt unter Druck geraten.

Vorwürfe der Korruption und Vetternwirtschaft hatten die Tory-Partei in Verruf gebracht. Kritiker werfen Boris Johnson vor, nicht entschieden genug gegen den „Sleaze“ - also Filz - vorzugehen.

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Zuletzt hatte eine völlig missglückte Rede vor einem führenden Industrieverband, bei der der Premierminister zeitweise völlig den Faden verlor, das Fass zum Überlaufen gebracht. Ein Sprecher der Downing Street versuchte zu beschwichtigen, Johnson gehe es gut und er habe die Lage im Griff.

Im Londoner Regierungsviertel Westminster wird spekuliert, ob in der Downing Street Nummer 11 - dem Machtzentrum von Finanzminister Rishi Sunak - derzeit gegen Johnson mobil gemacht werde. Bereits in den vergangenen Monaten hatten sich bei verschiedenen Themen Gräben zwischen dem Premier und seinem Schatzkanzler aufgetan.

Außerdem gilt der 41-jährige Sunak als Hoffnungsträger seiner Partei. Und auch als möglicher Nachfolger Johnsons an deren Spitze. (dpa)

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