Tatverdächtiger von Dresden soll Islamist sein: Generalbundesanwalt übernimmt Ermittlungen nach Messerattacke
Die tödliche Attacke Anfang Oktober in Dresden soll laut Ermittler einen radikal-islamistischen Hintergrund haben. Der Tatverdächtige war offenbar bekannt.
Terrorverdacht in Dresden: Vor zwei Wochen tötete offenbar ein 20-jähriger Syrer mit einem Küchenmesser einen Touristen in der Dresdner Innenstadt und verletzte seinen Begleiter. Dem „Spiegel“ zufolge handelt es sich bei dem festgenommenen Tatverdächtigen um einen gewaltbereiten Extremisten. Den sächsischen Sicherheitsbehörden war der Mann demnach als Gefährder bekannt.
Nun hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat am 4. Oktober einen radikal-islamistischen Hintergrund hatte, wie ein Sprecher der Behörde sagte.
Zuvor war der Tatverdächtige zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilt worden, weil er zur Begehung einer schwere staatsgefährdenden Gewalttat angeleitet hat. Dem Gericht zufolge soll der abgelehnte Asylbewerber um Mitglieder für den sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) geworben haben.
Nach Informationen des „Spiegel“ kam der mutmaßliche Täter vor fünf Jahren nach Deutschland und soll sich zunehmend dem IS zugewandt haben. Außerdem solle sich der Tatverdächtige Gedanken über ein Attentat gemacht haben. Bei der Messerattacke vor zwei Wochen starb ein 55-Jähriger Krefelder, sein 53 Jahre alter Begleiter aus Köln überlebte die Attacke. (Tsp/dpa)