Auszeichnung für Nazi-Jäger: Gauck ehrt Beate und Serge Klarsfeld mit Bundesverdienstkreuz
2012 war sie die Präsidentschaftskandidatin der Linken, nun bekommt Beate Klarsfeld mit ihrem Mann Serge von Bundespräsident Gauck das Bundesverdienstkreuz. Das Paar enttarnte eine Reihe untergetauchter NS-Verbrecher. Beate Klarsfeld wurde berühmt, als sie 1968 Kanzler Kiesinger ohrfeigte.
Die beiden Aktivisten gegen die Vertuschung von NS-Verbrechen, Beate Klarsfeld und ihr Mann Serge, werden mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Wie das Präsidialamt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte, hat Bundespräsident Joachim Gauck bereits die entsprechende Urkunde unterzeichnet.
Die jetzt 76 Jahre alte Beate Klarsfeld wurde 1968 berühmt, weil sie Kanzler Kurt Georg Kiesinger wegen dessen NSDAP-Mitgliedschaft ohrfeigte. Später sorgten sie und ihr Mann, ein französischer Rechtsanwalt, mit Recherchen für die Enttarnung untergetauchter Naziverbrecher - darunter auch Klaus Barbie, der als "Schlächter von Lyon" bekannt war.
Beate Klarsfeld hatte in den vergangenen Jahren wiederholt deutlich gemacht, dass sie sich das Bundesverdienstkreuz wünscht. Schon mehrfach wurde sie dafür vorgeschlagen. 2012 war Beate Klarsfeld die Gegenkandidatin von Gauck für das Amt des Bundespräsidenten. Zu dieser Zeit wurde sie unter anderem von der CDU dafür kritisiert, dass ihr die SED kurz nach der Ohrfeige an Kiesinger 2.000 DM überwies. (mit dpa)