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IRA-Kämpfer bereiten einen Molotow-Cocktail vor. (Archivbild)
© dpa

Angst vor neuer Gewalt: Früherer IRA-Kommandeur in Belfast auf offener Straße erschossen

Der Nordirland-Konflikt gilt eigentlich als gelöst, doch nun gibt es Angst vor dem Wiederaufflammen der Gewalt. Ein früherer Kommandeur der IRA wurde in Belfast erschossen.

In Nordirlands Hauptstadt Belfast ist ein früherer Kommandeur der Untergrundorganisation IRA am Dienstag auf offener Straße erschossen worden. Die Polizei teilte mit, sie habe Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet. Der Tod von Gerard Davison, gegen den vor einigen Jahren wegen Mordes ermittelt wurde, sorgte umgehend für Warnungen verschiedener Politiker hervor, die gewaltsame Vergangenheit Nordirlands nicht wieder aufflammen zu lassen.

Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Alasdair McDonnell, sagte, mehrere Augenzeugen hätten Davisons Ermordung im Zentrum von Belfast mit angesehen. "Die Menschen hier wollen die Gewalt hinter sich lassen", sagte McDonnell und bekräftigte, Mord und Chaos hätten auf Belfasts Straßen keinen Platz. Alex Maskey, Abgeordneter der republikanischen Partei Sinn Fein, bezeichnete Davison als ein "hochangesehenes" Mitglied der Gemeinde und einen "altgedienten Republikaner".

Eine Wandmalerei in Nordirland. Der bewaffnete Konflikt galt als gelöst.
Eine Wandmalerei in Nordirland. Der bewaffnete Konflikt galt als gelöst.
© dpa

Gegen Davison war im Falle des 2005 bei einer Auseinandersetzung in einem Pub getöteten Robert McCartney ermittelt worden. McCartneys Schwester hatte ausgesagt, die IRA sei für den Tod ihres Bruders verantwortlich und versuche, die Tat zu verschleiern. Für McCartneys Tod konnte bislang kein Schuldiger ermittelt werden.

Der gut drei Jahrzehnte andauernde Nordirlandkonflikt wurde mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 offiziell beigelegt. Rund 3500 Menschen wurden in dem Konflikt getötet.

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