Nach islamistischen Attentaten: Frankreich will rechtsextreme türkische Graue Wölfe verbieten
Zwischen Frankreich und der Türkei gibt es massive Spannungen. Die französische Regierung geht nun gegen extremistische Organisationen vor.
Nach den islamistisch motivierten Attentaten in den vergangenen Wochen in Frankreich geht die Regierung von Präsident Emmanuel Macron nun auch gegen die politischen Vertreter der Extremisten vor. So sollen die rechtsextremen Grauen Wölfe jetzt verboten werden.
Dies kündigte Innenminister Gérald Darmanin am Montag in Paris vor einem Parlamentsausschuss an. Die Entscheidung fällt inmitten massiver Spannungen zwischen Frankreich und der Türkei im Zusammenhang mit den umstrittenen Mohammed-Karikaturen.
Der deutsche Verfassungsschutz stuft die Grauen Wölfe als rechtsextremistische Ausländerorganisation ein. „Ihrer Ideologie liegt ein übersteigertes Nationalbewusstsein zugrunde“, heißt es auf der Webseite des Bundesamtes für Verfassungsschutz zum Thema „Rechtsextremistische Türken“.
Demnach ist das Menschenbild der Grauen Wölfe und ähnlicher Gruppierungen stark von rassistischem Gedankengut beeinflusst.
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7.000 Graue Wölfe in Deutschland
Alleine in Deutschland sind die Rechtsextremen nach Informationen des Verfassungsschutzes in rund 170 lokalen Vereinen mit etwa 7.000 Mitgliedern als „Träger und Multiplikatoren der Ideologie organisiert.“
Bereits vor zwei Jahren forderten auch in Deutschland Politiker von CDU und Linken ein generelles Verbot der Extremisten. (Tsp, AFP)