Dunkle Geschichte: Frankreich gedenkt Opfern der Sklaverei
Frankreich gedenkt am heutigen Mittwoch den überhaupt ersten Gedenktag für die Opfer der Sklaverei. In den Überseedépartements stieß das Datum auf heftige Kritik.
Paris - Am ersten nationalen Gedenktag der Sklaverei in Frankreich hat Präsident Jacques Chirac zur Gerechtigkeit für Millionen von Opfern aufgerufen. «Dieser erste Gedenktag der Sklaverei und der Abschaffung der Sklaverei ist ein wichtiger Schritt für Frankreich», sagte Chirac am Mittwoch in Paris. Frankreich arbeitet mit diesem ersten Sklaverei-Gedenktag einen Teil seiner Geschichte auf. Jahrhundertelang waren schwarze Sklaven aus Westafrika in die karibischen Besitzungen Frankreichs verschleppt worden.
In den Überseedépartements, wo die Sklaverei zur Familiengeschichte vieler Franzosen gehört, ist das Datum auf heftige Kritik gestoßen. Auf Martinique wird bereits seit 22 Jahren ein Sklaverei-Gedenktag als arbeitsfreier Feiertag begangen: der 22. Mai. Denn am 22. Mai des Revolutionsjahres 1848 hatte ein Sklavenaufstand zum Ende der Leibeigenschaft auf der Karibikinsel geführt.
Neben der Einweihung einer Bambusskulptur der Künstlerin Léa de Saint-Julien (Guadeloupe) im Pariser Jardin du Luxembourg durch Chirac standen weitere zahlreiche Veranstaltungen wie Konzerte und Lesungen auf dem Programm. Bereits am 27. April 1848 hatte der Elsässer Victor Schoelcher, der in der damaligen Revolutionsregierung als Unterstaatssekretär für die Kolonien zuständig war, per Dekret die Freiheit für die 250.000 Sklaven verkündet. (tso/dpa)
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