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Bei einem Luftangriff auf die Militärakademie in Libyens Hauptstadt am 04.01.2020 sind mindestens 28 Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden.
© Hamza Turkia/XinHua/dpa

Luftangriffe in Libyen: Fast 30 Tote bei Luftangriff auf Militärakademie in Tripolis

Mindestens 28 Menschen sind tot, 18 weitere verletzt. Das Militär macht „unbekannte ausländische Kampfflugzeuge“ verantwortlich.

Bei einem Luftangriff auf eine Militärakademie in Libyens Hauptstadt Tripolis sind mindestens 28 Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden. Das teilte das Militär der international anerkannten Regierung des Landes mit. Unbekannte „ausländische Kampfflugzeuge“, die General Chalifa Haftar unterstützen, hätten die Akademie in der Nacht zum Sonntag angegriffen, teilte die Regierung der Nachrichtenseite Alwasat Gate zufolge mit.

Wer für den Angriff verantwortlich war, blieb zunächst unklar. Haftar bemüht sich seit Monaten, Tripolis mit seinen Kämpfern der Libyschen Nationalarmee (LNA) einzunehmen. Die LNA hatte ihre Angriffe auf die Hauptstadt in vergangenen Wochen verstärkt. Haftar wird in dem Konflikt von Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Russland unterstützt.

UN und Türkei verurteilen Angriff

Die Vereinten Nationen verurteilten den Angriff. Die zunehmende militärische Eskalation würde die Lage im Land weiter verschärfen und Chancen auf eine Rückkehr zu politischen Verhandlungen gefährden, teilte die UN-Mission in Libyen (Unsmil) bei Twitter mit. Am Samstag hatte der stellvertretende Leiter der Mission, Yacoub El-Hillo, sich bereits schockiert gezeigt angesichts der „sinnlosen, willkürlichen Attacken auf zivile Gebiete und zivile Infrastrukur“.

Unklar blieb weiter, ob und gegebenenfalls wann die Türkei Truppen in das nordafrikanische Land entsenden würde. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte dafür am Donnerstag vom Parlament das entsprechende Mandat erhalten. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt die Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch mit Sitz in Tripolis. Die türkische Außenministerium verurteilte den Angriff auf die Militärakademie auf das Schärfste und forderte andere Länder dazu auf, Haftar künftig nicht mehr zu unterstützen. (dpa)

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