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Robert Habeck hat unmittelbar nach der Trump-Rede in Davos ein empörtes Interview gegeben.
© Kay Nietfeld/dpa
Update

Robert Habeck reagiert empört auf Trumps Rede: „Fassungslos, wie man sowas hier verzapfen kann“

Unmittelbar nach der Rede von Trump in Davos zeigt sich Habeck geschockt. US-Botschafter Grenell kritisiert den Grünen-Chef: „Er hätte besser zuhören sollen“.

Grünen-Chef Robert Habeck hat die Rede von US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos als „völlig daneben“ kritisiert. „Im Grunde war es ein einziges Desaster“, sagte er sichtlich empört unmittelbar nach der Trump-Rede in einem Video, das die ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf twitterte.

„Ich bin fassungslos, wie man sowas hier verzapfen kann“, sagte Habeck und ergänzte: „Er ist der einzige, der es hier nicht verstanden hat.“ Habeck verwies darauf, dass es nach seiner Einschätzung in Davos eigentlich einen neuartigen Geist gebe, man setze sich deutlich mehr mit Nachhaltigkeit und Klimaschutz auseinander.

Das stehe im deutlichen Kontrast zu der Haltung von Trump: „Ich hätte gedacht, dass man sich dem Motto, dem Geist, auch wenn man einer anderen Meinung ist, höflich nähert.“ Stattdessen sei aber von Trump nur Selbstlob und Ignoranz gekommen. „Es war die schlechteste Rede, die ich in meinem Leben gehört habe.“

Habeck über Trump: „Ignoranz ist gar kein Ausdruck dafür“

Nachhaltigkeit sei etwas Neues, „eine zarte Pflanze“, erläuterte Habeck. Man habe nicht damit rechnen können, dass man hierbei in Trump einen Alliierten habe.

In Davos hat auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg gesprochen. Was sie sagte, lesen Sie hier.

Nun sei aber deutlich geworden: „Er ist der Gegner, er steht für all die Probleme, die wir haben.“ Zu dieser Erkenntnis müssten auch die Veranstalter des Weltwirtschaftsforums gelangen und das auch deutlich machen. „Und nicht auch noch Honig ums Maul schmieren für so eine Rede.“

Ansonsten habe er aber Hoffnung bekommen bei dem Weltwirtschaftsforum, erzählte der Grünen-Chef. „Die Nachdenklichkeit ist doch da.“ In allen Diskussionen sei deutlich geworden: „Weiter wie bisher können wir nicht machen.“ Diese Einschätzung würden auch die Politiker und Firmenchefs in Davos teilen. Und ergänzte in Bezug auf Trump: „Und dann kommt so einer und sagt, wir machen noch viel mehr 'weiter so'. Ignoranz ist gar kein Ausdruck dafür.“

US-Botschafter Richard Grenell kritisierte anschließend über die „Bild“-Zeitung den Grünen-Politiker. „Er hätte besser zuhören sollen. Dann hätte er vielleicht verstanden, wie man eine Wirtschaft massiv wachsen lassen und zeitgleich den CO2-Ausstoß senken kann – zwei Dinge, die er noch lernen muss“, sagte Grenell gegenüber der "Bild". (Tsp)

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