Ehrung im Bundespräsidialamt: Ex-Bundespräsident Wulff erhält Büste in Ahnengalerie
Alt-Bundespräsident Christian Wulff erhält eine Ehrung im Bundespräsidialamt. Der amtierende Präsident Frank-Walter Steinmeier lobt dessen Einsatz für Integration.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei der Enthüllung einer Büste für Alt-Bundespräsident Christian Wulff dessen Einsatz für Integration gelobt. Auch gegen Widerstände habe Wulff den Mut gehabt, Deutsche aller Religionen und Konfessionen anzusprechen, einzubinden und für gelungenes Zusammenleben in die Pflicht zu nehmen.
Die am Donnerstag enthüllte Büste von Christian Wulff ist neben fußballspielenden Kindern entstanden. "Aus Großburgwedel wurde mir berichtet: Auf der Terrasse saß der eine Modell, und der andere modellierte den Ton, während die Kinder der beiden, des Bundespräsidenten und des Künstlers, im Garten gemeinsam Fußball spielten", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Präsentation des Kunstwerks im Bundespräsidialamt.
"Zum Glück haben Sockl und Büste das unbeschadet entstanden", fügte Steinmeier in seiner zugleich launigen wie Wulffs Amtszeit würdigenden Rede laut Manuskript hinzu. Wie schon bei den früheren Bundespräsidenten Walter Scheel, Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Horst Köhler schuf der Künstler Bertrand Freiesleben die Büste.
Die Enthüllung erfolgte fast auf den Tag genau sechs Jahre nach dem Wulffs Rücktritt im Zusammenhang mit einer Affäre um den Verdacht der Vorteilsannahme. Mit einer Amtszeit von weniger als 20 Monaten ist Wulff der am kürzesten amtierende deutsche Bundespräsident. Steinmeier hob hervor, der zehnte Bundespräsident habe Integration und gesellschaftliches Miteinander in den Mittelpunkt seiner Amtszeit gestellt. (AFP/dpa)