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Anhänger des französischen Präsidenten Emmanuel Macron feiern am Eiffelturm mit Landesflaggen.
© Thibault Camus/AP/dpa

„Einer unser engsten Verbündeten“: Europäische Kollegen gratulieren Macron zum Wahlsieg

Nicht nur aus den EU-Ämtern kommen freudige Glückwünsche zur Wiederwahl. Auch Boris Johnson bekräftigt die Bedeutung des französischen Präsidenten für die Welt.

Die Wahl in Frankreich galt als richtungsweisend für ganz Europa. Als einer der ersten zeigte sich am Abend EU-Ratspräsident Charles Michel über die Ergebnisse erfreut und erleichtert. „Wir können fünf weitere Jahre auf Frankreich zählen“, schrieb der Belgier am Sonntagabend auf Twitter.

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„In diesen stürmischen Zeiten brauchen wir ein starkes Europa und ein Frankreich, das sich voll und ganz für eine souveränere und strategischere Europäische Union einsetzt.“ Dazu schrieb Michel: „Herzlichen Glückwunsch, lieber Emmanuel Macron.“

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola reagierte auf Twitter ebenso positiv. Sie freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Frankreich im Rahmen der derzeitigen französischen EU-Ratspräsidentschaft und um die Herausforderungen in einer zunehmend unsicheren und beunruhigenden anzugehen. Eine starke EU brauche ein starkes Frankreich, schrieb Metsola am Sonntag auf Twitter.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dem französischen Präsidenten zu seiner Wiederwahl gratuliert. „Ich freue mich, unsere gute Zusammenarbeit fortsetzen zu können“, schrieb die deutsche Politikerin am Sonntag auf Twitter. „Gemeinsam werden wir Frankreich und Europa voranbringen.“

Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, hat die Bundesregierung aufgefordert, richtig auf den Wahlsieg Emmanuel Macrons zu reagieren. „Die Chance, dass es in Frankreich und Deutschland mindestens für die nächste vier Jahre proeuropäische Regierungen gibt, muss genutzt werden“, sagt der Grünen-Politiker zu Reuters.

Ganz Europa feiert

Der britische Premierminister Boris Johnson hat dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu seiner Wiederwahl gratuliert und dabei die enge Verbundenheit zum ehemaligen EU-Partner betont. "Frankreich ist einer unserer engsten und wichtigsten Verbündeten", schrieb Johnson am Sonntagabend auf Französisch im Onlinedienst Twitter. "Ich bin froh, weiterhin gemeinsam an Schlüsselthemen für unsere beiden Länder und für die Welt zu arbeiten", erklärte Johnson.

Der belgische Regierungschef Alexander De Croo sieht in dem Wahlsieg Macrons auch ein Zeichen im Kampf gegen Extremismus. Die Franzosen hätten sich am Sonntag nicht nur für ein starkes Land in einem starken Europa entschieden, schrieb der Belgier in einem am Sonntagabend auf Twitter veröffentlichten Glückwunschschreiben an Macron. Frankreich habe auch auf demokratische Werte und die Werte der Aufklärung gesetzt.

„Mehr denn je müssen sich alle demokratischen Kräfte gegen die Extreme vereinen, die Menschen gegeneinander aufbringen, unseren demokratischen Rechtsstaat aushöhlen und Europa schwächen wollen.“ Die Demokratie sei zu wertvoll, als dass man sie den Extremisten überlassen sollte. „Wir werden diesen Kampf auch in unserem Land fortsetzen.“ Zugleich gratulierte der Belgier Macron und sagte, er freue sich auf die weitere Zusammenarbeit.

Italiens Regierungschef Mario Draghi sprach am Sonntagabend von einer „wunderbaren Nachricht für ganz Europa“. „Italien und Frankreich setzen sich Seite an Seite zusammen mit allen anderen Partnern für den Aufbau einer stärkeren, kompakteren und gerechteren Europäischen Union ein, die in der Lage ist, der Protagonist in der Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit zu sein, angefangen beim Ukraine-Krieg“, erklärte der frühere Chef der Europäischen Zentralbank weiter. (dpa, Reuters)

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