Antonio Tajani: EU-Parlamentspräsident setzt Zeichen gegen Gewalt
Beim Brexit-Gipfel der EU tritt Antonio Tajani mit einer roten Markierung im Gesicht vor die Presse. Der Hintergrund: eine Kampagne gegen Gewalt an Frauen.
Mit extravaganten Auftritten macht EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani selten Schlagzeilen. Doch beim EU-Gipfel am Sonntag überraschte er: Der Italiener trat mit einem hellroten Halbkreis unter dem linken Auge vor die Mikrofone. Auf Nachfrage erklärte Tajani, er nehme an einer italienischen Kampagne zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen teil.
Gewalt gegen Frauen sei eine der schlimmsten Taten, die ein Mann begehen könne, sagte Tajani. Kein menschliches Wesen sei einem anderen überlegen oder unterlegen. Das habe ihn seine Mutter gelehrt und das bringe er auch seinen eigenen Kindern bei.
An der Initiative beteiligen sich in Italien viele Prominente; Politiker, Journalisten, Schauspieler oder Sänger sind dabei. Unter dem Motto „Es ist nicht normal, dass es normal ist“ zeichnen sie sich einen roten Strich unter das Auge. Galionsfigur der Kampagne ist Mara Carfagna, eine frühere Ministerin für Gleichstellung in einer Regierung des damaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. (dpa)