Deutsche Stiftung Organtransplantation: Es drohen neue Organspende-Skandale
Organspenden sind empfindliche Angelegenheiten. Umso größer ist der Aufschrei, wenn die Wartelisten für Transplantationen manipuliert werden. Nach eingehender Prüfung könnten nun weitere Skandale aufgedeckt werden.
Der neue Vorsitzende der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Rainer Hess, rechnet in nächster Zeit mit weiteren Organspende-Skandalen. „Aufgrund der intensiven Überprüfungen ist leider zu befürchten, dass demnächst noch der ein oder andere Fall bekannt werden wird“, sagte Hess dem Berliner „Tagesspiegel“. Durch die Manipulationen auf den Wartelisten und in mehreren Transplantationszentren habe das System der Organspende einen „herben Vertrauensverlust“ erlitten, von dem man sich nur langsam erholen könne, betonte Hess. Um ihn rückgängig zu machen, dürfe man nicht nur auf die Strafverfahren und schärfere Kontrollen setzen. Nötig sei zudem eine stärkere Qualitätssicherung von Behandlungen, die den Transplantationen vorausgehen. Deren Daten, forderte Hess, müssten künftig „so dokumentiert sein, dass sie für die Wartelisten nicht manipulierbar sind“.
Der DSO-Vorsitzende äußerte sich auch zur Kritik am bisherigen Vergabeverfahren für Spenderorgane, bei dem die Lebenserwartung nach der Transplantation nur eine „kleinere Rolle“ spiele. Um die Richtlinien zu ändern, wäre die Bundesärztekammer gefordert, sagte Hess. „Nur Mediziner könnten hier die Weichen anders stellen.“ (Tsp)
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