Irak-Krise: Erste russische Kampfjets in Bagdad eingetroffen
Die irakischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben eine erste Lieferung von fünf gebrauchten russischen Kampfflugzeugen erhalten. Derweil gehen die Kämpfe mit den Isis-Milizen um die Stadt Tikrit weiter.
Die Jets des Typs Suchoi Su-25 seien bald einsatzbereit, teilte das Verteidigungsministerium in Bagdad am Sonntag mit. Die Flugzeuge sollen die irakischen Truppen im Kampf gegen die extremistischen Isis-Milizen unterstützen. Regierungschef Nuri al-Maliki hatte in der vergangenen Woche der BBC gesagt, der Irak habe sich mit Russland und Weißrussland über den Kauf der Kampfflugzeuge geeinigt. Das Geschäft soll laut dem Sender einen Umfang von rund 500 Millionen US-Dollar (rund 360 Millionen Euro) haben.
Kämpfe um die Stadt Tikrit gehen weiter
Derweil gehen die Kämpfe mit den Isis-Milizen um die Stadt Tikrit weiter. Regierungssoldaten kontrollierten die dortige Universität vollständig und hätten dort die irakische Flagge gehisst, sagte der Sprecher des irakischen Militärs am Sonntag in Bagdad. Mehr als 70 „Terroristen“ der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (Isis) seien getötet worden. Allerdings hatte es schon am Freitag geheißen, irakische Soldaten hätten die Universität von Tikrit eingenommen. Mit der Rückeroberung der Stadt will das Militär den Isis-Vormarsch auf Bagdad stoppen.
Regierungseinheiten hatten am Samstag eine Offensive auf Tikrit begonnen und dabei nach eigenen Angaben Teile der nordirakischen Stadt eingenommen. Isis-Milizen hatten den Ort am 11. Juni erobert. (dpa)