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Unterstützer Ortegas feuern am 7. Juli beim "Marsch für Sicherheit und Frieden" eine selbstgebaute Waffe in die Luft ab.
© AFP / Inti OCON

Anti-Regierungsproteste: Erneut Tote bei Zusammenstößen in Nicaragua

Die Gewalt in Nicaragua findet kein Ende. Erneut sind Sicherheitskräfte gegen Anti-Regierungsproteste vorgegangen. Es gab mehrere Tote.

In Nicaragua sind die Sicherheitskräfte erneut gewaltsam gegen Anti-Regierungsproteste vorgegangen. Dabei wurden am Sonntag (Ortszeit) laut dpa nach Angaben von Menschenrechtlern sechs Menschen getötet. Laut Nachrichtenagentur AFP gab es sogar mindestens 14 Tote, worunter mindestens vier Mitglieder der regierungstreuen Truppen sein sollen. "Das war ein Horror", sagte die Präsidentin der Menschenrechtsorganisation Cenidh, Vilma Núñez, der Nachrichtenagentur AFP.

Laut dem Chef der Menschenrechtsorganisation ANPDH, Álvara Leiva, wurden zudem etwa 30 Menschen verletzt und Dutzende festgenommen. Paramilitärische Gruppen, Sicherheitskräfte der Regierung und schwer bewaffnete Polizisten hätten die Demonstranten angegriffen, sagte er dem Sender Canal 15.

In der Stadt Jinotepe verwehrten die Sicherheitskräfte zudem dem Roten Kreuz und anderen Rettungskräften den Zugang zu Verletzten, sagte er.

Die jüngsten Proteste gegen die Regierung hatten sich im April an einer geplanten Sozialreform entzündet. Mittlerweile fordern die Demonstranten allerdings den Rücktritt von Präsident Ortega, ein Ende der Gewalt und eine freie Presse. Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften, regierungsnahen Paramilitärs und Regierungsgegnern kamen nach Angaben von Menschenrechtlern bereits mehr als 300 Menschen ums Leben. Die Regierung spricht von 47 Toten. (dpa, AFP)

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