Streitbare CDU-Abgeordnete: Erika Steinbach beendet 2017 politische Karriere
Seit 1990 gehört Erika Steinbach dem Bundestag an, in zwei Jahren soll Schluss sein: Für eine weitere Amtszeit will die frühere Vertriebenenpräsidentin und streitbare CDU-Politikerin nicht kandidieren.
Die langjährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, scheidet 2017 aus dem Bundestag aus. „Am Ende der laufenden Legislaturperiode gehöre ich 27 Jahre dem Deutschen Bundestag an“, sagte die Frankfurter CDU-Abgeordnete am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. „Das ist schon eine stattliche Zahl.“ Für eine weitere Amtszeit werde sie nicht mehr kandidieren, sagte die Politikerin und bestätigte Medienberichte.
Als ihre wichtigsten Projekte im Bundestag nannte die 72-Jährige den neuen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung sowie die Bundesstiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“. „Das war mir eine Herzensangelegenheit“, betonte Steinbach, die sich im vergangenen Jahr nach 16 Jahren an der Spitze des Bundes der Vertriebenen aus dem Amt zurückgezogen hatte. Den Vorsitz im „Zentrum gegen Vertreibungen“ wolle sie auch nach Ende ihres Bundestagsmandats weiterführen.
Besonders geprägt habe sie auch die Zeit im ersten gesamtdeutschen Bundestag, sagte Steinbach. Zuletzt hätten die europäischen Probleme dominiert. Steinbach appellierte, in der Griechenland-Krise wieder zu einer Verständigung zu kommen. Allerdings schweiße eine gemeinsame Währung weder Familien noch Länder zusammen. „Zu glauben, mit dem Euro werde ewiger Frieden geschaffen, war von Anfang an falsch.“ (dpa)
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