Türkei: Erdogan will Angriffe auf Kurden fortsetzen
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan will die umstrittenen Angriffe auf kurdische YPG-Milizen in Syrien fortsetzen. "Wir werden niemals erlauben, dass an unserer Südgrenze ein neues Kandil entsteht", sagte Erdogan.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat Forderungen nach einem Ende der türkischen Angriffe auf die kurdischen YPG-Milizen in Syrien eine harsche Absage erteilt. „Wir denken nicht daran“, sagte Erdogan am Mittwoch in Ankara. Angriffe auf die Türkei würden in vielfacher Stärke vergolten. „Wir werden niemals erlauben, dass an unserer Südgrenze ein neues Kandil entsteht.“ Im nordirakischen Kandil hat die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK, die in der Türkei kämpft, ihr Hauptquartier.
Die YPG-Milizen sind der bewaffnete Ableger der PKK in Syrien. Die Türkei beschießt seit Tagen Gebiete, die die YPG erobert hat, über die Grenze hinweg mit Artillerie. Erdogan forderte die USA erneut auf, sich zu entscheiden, ob die Türkei oder die YPG ihr Verbündeter sei. Wer die Geduld der Türkei auf die Probe stellen wolle, sollte wissen, „dass man am Ende dieser Grenzen angekommen ist“. (dpa)