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Viel hat Kindmörder Magnus mit seinem Rechtsstreit nicht gewonnnen. Das ihm zugesprochene Entschädigungsgeld versickert in seinem Schuldenberg.
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Im Fall Gäfgen: Entschädigungsgeld fließt in die Staatskassen

Dass ein Kindsmörder Schmerzensgeld bekommen soll, findet so mancher skandalös. Im Fall von Magnus Gäfgen fließt das Geld jedoch direkt in die Staatskasse.

Das Landgericht Frankfurt hat dem Kindsmörder Magnus Gäfgen 3000 Euro Entschädigung zugesprochen. Das Geld bleibt laut Frankfurter Staatsanwaltschaft jedoch in der Staatskasse. Der 36-Jährige habe aus dem Mordprozess noch 71 000 Euro offene Schulden bei der Justizkasse. Die müssten erst beglichen werden, sagte Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu am Freitag.

Die Kammer hatte dem Entführer und Mörder des Frankfurter Bankierssohns Jakob von Metzler am Donnerstag 3000 Euro plus Zinsen Entschädigung zugesprochen, weil ihm 2002 in einem Polizeiverhör mit Folter gedroht worden war. Die Beamten hatten gehofft, auf diese Weise von Gäfgen das Versteck des damals seit vier Tagen entführten Elfjährigen zu erfahren, um dessen Leben zu retten. Nach der Drohung führte Gäfgen die Polizisten zu der Leiche des Jungen. Er hatte ihn schon am Tag der Entführung erstickt und in einem See versteckt.

(dpa)

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