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Türkei - Berg Ararat 2im
© dpa

Chronologie: Entführungen deutscher Touristen im Ausland

Alljährlich zieht es deutsche Touristen in unsichere Gebiete. Einige Urlauber fielen dabei Erpressern, Räubern oder Aufständischen in die Hände. Spektakulär war auch die Geiselnahme des früheren deutschen Staatssekretärs Jürgen Chrobog Ende 2005 im Jemen. Die Zwischenfälle der letzten Jahre:

19. September 2008 in Ägypten:

Kriminelle entführen die 19 Teilnehmer einer Wüstensafari im Südwesten des Landes. Die fünf Deutschen, fünf Italiener und eine Rumänin sowie ihre ägyptischen Begleiter kommen am 29. September wieder frei.

8. Juli 2008 in der Türkei: Aktivisten der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK überfallen am Berg Ararat ein Bergsteigercamp und verschleppen drei Deutsche. Nach 12 Tagen kommen die Männer wieder frei.

23. Juni 2008 vor Somalia: Piraten kapern das Segelboot eines deutschen Ehepaars und verlangen zwei Millionen Dollar Lösegeld. Am 9. August gibt das Auswärtige Amt die Freilassung der Eheleute bekannt.

8. Juli 2007 in Namibia:
Außerhalb der Hauptstadt Windhuk wird ein Mann von Räubern erschossen, seine 52-jährige Frau entführt. Auf der Flucht überschlägt sich das Auto der Gangster, die Frau bleibt zurück.

28. Dezember 2005 im Jemen:
Der frühere Staatssekretär Jürgen Chrobog, seine Frau und drei Söhne geraten in die Gewalt von Stammeskriegern. Nach intensiven Verhandlungen kommt die Familie am Silvesterabend frei. Die Entführer wollten Häftlinge freipressen.

12. September 2003 in Kolumbien: Bei der Ruinenstadt Ciudad Perdita werden acht Rucksacktouristen verschleppt, unter ihnen eine Deutsche aus Bremen. Zehn Wochen später lässt die Rebellengruppe ELN die Frau frei.

22. Februar 2003 in Algerien: Im Süden des Landes geraten 32 Touristen, darunter 16 Deutsche, in die Gewalt von Islamisten. Das Geiseldrama dauert bis Mitte August. Eine Frau aus Augsburg stirbt beim Gewaltmarsch durch die Sahara.

12. März 2001 in Ägypten: In Luxor entführt ein Einheimischer vier Deutsche in eine Wohnung. Er will so die Rückkehr seiner beiden Söhne erzwingen, die bei seiner geschiedenen deutschen Frau lebten. Nach drei Tagen gibt der Mann auf.

23. April 2000 in Malaysia:
Muslim-Rebellen überfallen 21 Touristen, unter ihnen die Göttinger Lehrerfamilie Wallert. Von der malaysischen Urlaubsinsel Sipadan werden sie auf die philippinische Insel Jolo verschleppt. Nach Lösegeldzahlungen kommt der Sohn der Familie als letzter im September frei.

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