Irak: Endgültiger Sieg über den IS in Mossul verkündet
Iraks Regierungschef hat den endgültigen Sieg über den IS in Mossul verkündet. UN-Generalsekretär Guterres kündigt Hilfe beim Wiederaufbau der Stadt an.
Der irakische Regierungschef Haider al-Abadi hat endgültig den Sieg über die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Mossul verkündet. Der Sieg der Armee in der nordirakischen Stadt sei "der Zusammenbruch des Staates" der Dschihadisten, sagte al-Abadi am Montag in einer Rede in Mossul. Nun rückten die "Stabilisierung und der Wiederaufbau" der zweitgrößten Stadt des Landes in den Vordergrund.
Sein Büro hatte bereits am Sonntag den Sieg in Mossul verkündet. Danach gab es in einem kleinen Gebiet der Stadt aber weiter erbitterte Gefechte mit IS-Kämpfern.
Der IS hatte Mossul 2014 überrannt. Die Dschihadisten riefen in den von ihnen eroberten Gebieten im Irak und in Syrien ein "Kalifat" aus. Die irakischen Truppen begannen im Oktober mit der Rückeroberung von Mossul. Der Ostteil der Stadt wurde im Januar zurückerobert, einen Monat später begann der Militäreinsatz im Westteil der Stadt. Der Sieg der irakischen Armee in der früheren IS-Hochburg ist ein entscheidender Erfolg gegen die Dschihadistenmiliz.
UN-Generalsekretär António Guterres begrüßte die Befreiung Mossuls als „bedeutenden Schritt im Kampf gegen Terrorismus und gewalttätigen Extremismus“. Er würdige „Mut, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen“ der Menschen im Irak und ihrer Regierung, teilte Guterres am Montag in New York mit. Gleichzeitig bedauere er den Verlust von Menschenleben und wünsche allen Verletzten eine rasche Genesung. Beim Wiederaufbau der irakischen Stadt stünden die Vereinten Nationen dem Land zur Seite, kündigte Guterres an.
US-Präsident Donald Trump hat dem irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi zum "Sieg" über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Mossul gratuliert. Dieser Erfolg signalisiere, dass die Tage des IS im Irak und in Syrien "gezählt" seien, erklärte Trump am Montag in Washington. US-Außenminister Rex Tillerson bezeichnete seinerseits die Rückeroberung der zweitgrößten irakischen Stadt als "Meilenstein im globalen Kampf" gegen die Dschihadistenmiliz. (AFP, dpa)