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Helm ab - und weg. Eine Schraube verhindert, dass der Soldat ausreichend vor Splittern geschützt ist.
© dpa

Bundeswehr tauscht Helme aus: Die nächste Panne

Nach dem Sturmgewehr G36, das offenkundig nicht für den Einsatz taugt, ist jetzt auch der Gefechtshelm der Bundeswehr dran. Er muss ausgemustert werden. Wenigstens einer muss doch mal irgendwann irgendwo für irgendeine Planung die Verantwortung gehabt haben. Ein Kurzkommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Sie nimmt kein Ende, die Pannenserie bei der Bundeswehr. Obwohl: Pannen? Nach dem Sturmgewehr G36, das offenkundig nicht für den Einsatz taugt, jedenfalls nicht so, dass die zuständige Ministerin Ursula von der Leyen es im Dienst lassen will, ist jetzt auch der Gefechtshelm dran. Er muss ausgemustert werden, wegen einer Schraube, die verhindert, dass der Soldat ausreichend gegen Splitter geschützt ist.

Da verbietet sich jeder Witz, das ist alles bitterernst. Denn hier geht es schon wieder um die Sicherheit der Truppe. Soll die Bundeswehr nicht quasi weltweit eingesetzt werden können, in auch heiklen Missionen? So nicht. Der Mangel wurde bei Routineuntersuchungen festgestellt. Nun werden als Erstes – was nur vernünftig ist – die Helme der Soldaten im Einsatz außerhalb des Bundesgebiets ausgetauscht, danach im sogenannten „Grundbetrieb“ hier im Land.

Also dieses Wort passt ganz gut, erinnert es doch daran, dass in der Armee wohl besser mal der gesamte Grundbetrieb renoviert wird, vom Großgerät wie Panzer und Hubschrauber bis zum buchstäblichen Handwerkszeug. Da kann man eigentlich nicht mehr von Pannen reden. Wenigstens einer muss doch mal irgendwann irgendwo für irgendeine Planung die Verantwortung gehabt haben. Oder ist alles Panne?

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