Die USA und der Irak: Die Invasion 2003 kettete beide Staaten aneinander
2003 ordnete der damalige US-Präsident George W. Bush den Einmarsch in den Irak an. Die umstrittene Entscheidung kettet beide Staaten bis heute aneinander. Eine Chronik der Ereignisse.
20. März 2003:
Der US-Militäreinsatz gegen den Irak beginnt. Die Regierung von George W. Bush begründet ihn mit Massenvernichtungswaffen im Besitz von Saddam Hussein. Später muss sie zugeben, keine solchen Waffen gefunden zu haben.
9. April 2003:
Die irakische Führung ist gestürzt. Wenige Wochen später erklärt Bush die Kämpfe im Irak für beendet. Die meisten der fast 4500 US-Soldaten, die im Irak ihr Leben lassen, werden aber nach dem offiziellen Kriegsende sterben.
13. Dezember 2003:
Saddam Hussein wird in einem Versteck nahe seiner Heimatstadt Tikrit gefasst.
28. April 2004:
Bilder aus dem Gefängnis Abu Ghraib zeigen Misshandlungen von Irakern durch US-Soldaten.
30. Januar 2005:
Die Iraker sind erstmals zur Wahl einer Nationalversammlung aufgerufen.
7. Juni 2006:
Die US-Armee tötet den Chef des Terrornetzwerks Al Qaida im Irak, Abu Mussab al Sarkawi.
5. November 2006:
Saddam wird zum Tode verurteilt, das Urteil wird Ende des Jahres durch Erhängen vollstreckt.
10. Januar 2007:
Angesichts der Gewalt im Land kündigen die USA eine Aufstockung ihrer Truppen um 30000 Soldaten an. Im Jahresverlauf wird der Höchststand von 170000 Soldaten erreicht.
27. November 2008:
Iraks Parlament stimmt einer Vereinbarung zwischen Washington und Bagdad über den Abzug der US-Truppen zu. Der letzte US-Soldat soll das Land Ende 2011 verlassen.
19. August 2010:
Die letzte US-Kampfbrigade verlässt den Irak über die Grenze zu Kuwait. Offiziell endet der Kampfeinsatz "Operation Iraqi Freedom" Ende des Monats, ab September läuft die Mission unter dem neuen Namen "Operation New Dawn" ("Neubeginn"). Der Fokus liegt fortan auf der Ausbildung und Unterstützung irakischer Sicherheitskräfte. Fokus liegt fortan auf der Ausbildung und Unterstützung irakischer Sicherheitskräfte.
3. August 2011:
Iraks Führung erklärt sich zu Gesprächen über einen Verbleib von US-Truppen nach 2011 bereit. Bagdad will aber US-Soldaten keinen Schutz vor Strafverfolgung gewähren. US-Präsident Barack Obama kündigt nach erfolglosen Verhandlungen am 21. Oktober den Abzug aller Truppen bis Jahresende an, am 18. Dezember geht der letzte US-Soldat.
1. November 2013:
Unter dem Eindruck einer dramatischen Gewaltwelle im Irak vereinbaren Obama und der irakische Ministerpräsident al Maliki eine engere Zusammenarbeit gegen die radikalislamische Organisation „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“ (Isis).
4. Januar 2014:
Isis-Kämpfer nehmen Falludscha ein und bringen Teile von Ramadi unter ihre Kontrolle.
27. Januar:
Das Pentagon informiert den Kongress über den geplanten Verkauf von Apache-Kampfhubschraubern an den Irak. Außerdem wollen die USA F-16-Kampfjets und Hellfire-Raketen an Bagdad liefern.
Anfang März 2014:
Mehreren Medienberichten zufolge sind US-Elitesoldaten nach Jordanien verlegt worden, um dort irakische Einheiten im Anti-Terror-Kampf auszubilden.
13. Juni 2014:
Angesichts des Vormarsches der Isis-Kämpfer auf Bagdad kündigt Obama die Prüfung "einer Reihe von Optionen" für ein US-Eingreifen an. Den Einsatz von Bodentruppen schließt der Präsident aus, die Möglichkeit von Drohnenangriffen hält er sich aber offen.
14. Juni 2014: Das Pentagon kündigt die Entsendung des Flugzeugträgers "USS George H.W. Bush" in den Golf an. (AFP)