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Frauke Petry und Bernd Lucke streiten um die Macht in der AfD.
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Streit in der AfD-Spitze: Die hässliche Fratze der Macht

Der Riss geht tief: AfD-Gründer Bernd Lucke und Ko-Parteichefin Frauke Petry haben gegenseitig eine zukünftige Zusammenarbeit in der Parteispitze ausgeschlossen. Jetzt trennt sich, was nicht zusammengehört. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Lutz Haverkamp

Die AfD steht am Abgrund - und will unbedingt noch einen Schritt machen. Die Spitzen der Alternative für Deutschland haben sich gegeneinander verschworen. Tod dem Gegner, koste es, was es wolle. Zur Not auch die Existenz der Partei.

Das gegenseitige Versprechen von Lucke und Petry, mit dem jeweils anderen auf keinen Fall mehr zusammenarbeiten zu wollen, wird das Siechtum der Partei beschleunigen. Entstanden mit dem nachvollziehbaren Grund, eine politische Alternative für die vielen politisch Heimatlosen anzubieten, zeigt sich jetzt, dass mindestens ein Großteil der Parteispitze nicht mehr ist als eine Ansammlung eitler Egoisten. Und es zeigt sich, dass die Republik solch eine Partei nicht braucht.

Von Luckes Idee, eine wirtschaftliberale Partei zu etablieren, die sich mit der durchaus kritikwürdigen Politik in der Euro-Krise auseinandersetzt, ist nicht viel übriggeblieben. Heute steht die AfD für ein miefiges, braunes Mischmasch mit Pegida- und NPD-Attitüde. Dumpfe Parolen als Antworten auf zum Teil berechtigte Fragen in einem Einwanderungsland - mehr ist nicht mehr da. Das hat - zum Glück - in den vergangenen Jahren in Deutschland als Parteikonzept nicht funktioniert. Das wird auch in Zukunft nicht funktionieren. Die Populisten um und hinter Frauke Petry können sich vielleicht auf dem Parteitag am 13. Juni in Kassel durchsetzen, bei den Wählern wird ihnen das nicht gelingen.

Eine braune, rechtsextreme AfD wird untergehen. Von der wirtschaftsliberalen, eurokritischen AfD redet schon lange keiner mehr. Aus und vorbei. Glück gehabt, Deutschland!

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